Telekom will 2011 bei mobilen Diensten und Produkten zulegen
Stand: 11.02.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX
Frankfurt/Hamburg - In den kommenden Monaten will die Deutsche Telekom eine Offensive bei mobilen Diensten und Produkten starten. Im Gespräch mit der "Financial Times Deutschland" kündigte Telekom-Vorstand Edward Kozel an, der Schwerpunkt solle auf einem mobilen Bezahlsystem für Handys liegen. "Die Zeit dafür ist reif."
Andere Beispiele für die Produktoffensive nannte der Amerikaner nicht. Nach Informationen der "FTD" steht die Telekom allerdings kurz vor dem Start einer Plattform für den Vertrieb digitaler Bücher und zielt damit direkt auf Apples
Kooperationen erforderlich
Beim Bezahlen per Handy gehe es vor allem um große Volumina, sagte Kozel. Nur wenn viele Kunden das System nutzten, werde es für große Einzelhändler interessant, passende Kassensysteme zu installieren. Deshalb sei der Druck hoch, Kooperationen einzugehen.
In Amerika baut die Telekom beispielsweise mit AT&T
Ehrgeizige Pläne
Kozel möchte Nummer eins oder zwei in den Märkten werden. Die Telekom werde sich auch Partner suchen, um die Ziele zu erreichen. Insgesamt müsse das Jahr 2011 einen klaren Beleg für den Erfolg der Strategie liefern, so der Telekom-Vorstand.
Beim Ausbau der Glasfasernetzwerke tut sich die Telekom hingegen schwer. Der Bonner Konzern hat sich verpflichtet, bis zum Ende des Jahres 2012 ein Zehntel der deutschen Haushalte mit den Hochgeschwindigkeitsverbindungen zu versorgen. Branchenkreisen zufolge, sei die Telekom von ihren Plänen abgerückt und konzentriere sich auf das Mobilfunkgeschäft, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
"Demnächst" konkrete Pläne
Deutschland-Chef und Vorstandsmitglied Niek Jan van Damme widersprach im Gespräch mit der "FAZ" den Spekulationen und kündigte an, "demnächst" konkrete Ausbaupläne zu veröffentlichen. Allerdings mache die Telekom den Ausbau vom neuen Telekommunikationsgesetz (TKG) abhängig. Wir brauchen klare Signale des Gesetzgebers und der Regulierung", sagte der Manager. Erst dann sei klar, "ob sich die Investitionen dann wirklich rechnen".
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