Telekom und 1&1 wollen eigenen De-Mail-Dienst starten
Stand: 23.08.2012
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Düsseldorf - Nach langer Vorbereitung soll der sichere E-Mail-Dienst der Deutschen Post nun Konkurrenz bekommen: Die Deutsche Telekom und der Internetprovider 1&1 wollen anlässlich der kommende Woche beginnenden Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin einen eigenen sicheren Maildienst starten, wie Vorstände beider Unternehmen dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe) sagten.
An dem unter dem Namen De-Mail laufenden Projekt seien die Allianz-Versicherung und die Targo-Bank als Großkunden beteiligt. Zudem testeten 40 weitere Großunternehmen das rechtsverbindliche E-Mail-System.
Die De-Mail erlaubt, E-Mails und Dokumente verschlüsselt zu verschicken. Absender und Empfänger müssen sich bei der Einrichtung ihres De-Mail-Postfachs identifizieren. Dadurch soll der neue Dienst im Gegensatz zur E-Mail weitgehend fälschungssicher sein.
Dem Bericht zufolge geben die Deutschen derzeit jährlich knapp zehn Milliarden Euro für das Porto ihrer Briefe aus. Davon sollen laut 1&1-Vorstand Jan Oetjen künftig 80 Prozent auf elektronischem Wege abgewickelt werden. Die Deutsche Post bietet bereits seit zwei Jahren den sogenannten E-Postbrief an.
Dieser besitzt gegenüber der De-Mail zusätzliche Möglichkeiten, kann aber nicht im Behördenverkehr eingesetzt werden. Zudem wäre er mit 55 Cent erheblich teurer als die De-Mail, die dem Bericht zufolge im günstigsten Fall für Firmenkunden lediglich 20 Cent kosten soll.