Telekom erhält Zugang zum Glasfasernetz von Deutsche Glasfaser
Stand: 22.01.2020
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Beim Glasfaserausbau ist Deutschland im internationalen Vergleich bislang nicht auf den vorderen Plätzen zu finden. Wird nun aber hierzulande das Jahr 2020 zum "echten Glasfaser-Jahr"? Davon geht zumindest der Glasfaserverband BREKO aus. "Es geht jetzt Schlag auf Schlag, und wir werden in diesem Jahr zusätzlich zu den bereits bekannten Kooperationen eine Vielzahl weiterer partnerschaftlicher Ausbauprojekte und einen deutlichen Schub beim Glasfaserausbau sehen", so BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers. Anlass für diese Hoffnung ist unter anderem, dass die Deutsche Telekom verstärkt Glasfaser-Kooperationen mit anderen ausbauenden Unternehmen vereinbart.
Glasfaser-Kooperation von Telekom und EWE
Erst in der vergangenen Woche fiel mit der Gründung von Glasfaser Nordwest der Startschuss für den gemeinsamen Glasfaserausbau von Telekom und dem Energieversorger und Telekommunikationsanbieter EWE. Bis zu 1,5 Millionen Haushalte in der Region sollen schnelle Glasfaseranschlüsse auf Basis von FTTH (Fiber to the Home) erhalten.
Open Access: Telekom nutzt in Pilotprojekt erstmals Netz von Deutsche Glasfaser
Am Mittwoch gaben die Telekom und Deutsche Glasfaser, der führende Anbieter in Deutschland für den Glasfaserausbau in ländlichen Regionen, eine Zusammenarbeit bekannt. Im Rahmen eines Pilotprojekts im nordrhein-westfälischen Lüdinghausen wird die Telekom erstmals auf das Glasfasernetz von Deutsche Glasfaser zugreifen. In der Kommune hat Deutsche Glasfaser bislang über 9.000 Glasfaseranschlüsse gebaut.
Über das Netz will die Telekom noch 2020 eigene Produkte anbieten. Die in dem Pilotprojekt gewonnenen Erfahrungen werden mitentscheiden, ob die Telekom danach auch in weiteren Orten das Netz von Deutsche Glasfaser nutzen wird. Deutsche Glasfaser setzt auf Open Access und öffnet das eigene Netz auch für andere Anbieter. Das sorgt schneller für eine Auslastung des Netzes und somit eine schnellere Einspielung der Ausbaukosten. "Der Glasfaserausbau gelingt in Deutschland nur mit vereinten Kräften", erklärt denn auch Telekom Deutschland-Chef Dirk Wössner.