Telekom-Discounter Congstar in den roten Zahlen
Stand: 12.07.2010
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Düsseldorf/Bonn - Congstar schreibt laut einem Bericht des Magazins "WirtschaftsWoche" rote Zahlen. Der Telekom-Mobilfunkdiscounter habe alle wichtigen Planvorgaben der Telekom- Konzernzentrale verfehlt, so das Magazin am Samstag vorab. Dies sei aus der internen Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich, die dem Aufsichtsrat von der Geschäftsleitung Ende Mai präsentiert wurde. Stephan Broszio, Sprecher der Telekom, wollte die Informationen im Einzelnen nicht kommentieren.
Dem Bericht zufolge wird im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatz von 132 Millionen Euro erwartet - zu Jahresbeginn waren noch 176 Millionen Euro geplant. Dies schlage bei Congstar voll auf den operativen Gewinn durch. Im vierten Jahr in Folge schreibe die Telekom-Tochter tiefrote Zahlen. Die operativen Verluste summierten sich allein im aktuellen Geschäftsjahr auf schätzungsweise 38 Millionen Euro, schreibt die "WirtschaftsWoche".
Erst 2013 wolle Congstar die Verlustzone verlassen und eine schwarze Null im operativen Geschäft schreiben. Das Unternehmen brauche demnach einen Umsatz von 230 Millionen Euro, um kostendeckend zu arbeiten.
Telekom-Sprecher Broszio verwies darauf, dass die Deutsche Telekom keine Einzelgesellschaften für das deutsche Privatkundengeschäft ausweise. Berichtet werde über das Deutschlandgeschäft und darin die Entwicklung von Festnetz- und Mobilfunkaktivitäten.
"Beide Bereiche, so das externe Urteil zuletzt beim ersten Quartal 2010, laufen gut", teilte er mit. "Als knapp dreijähriges Unternehmen leistet Congstar zu dieser positiven Entwicklung seinen Beitrag, auch wenn es - entsprechend Planungen - in der ersten Unternehmensphase nicht überall schwarze Zahlen schreibt." Wichtig sei zudem, dass Congstar bereits nach wenigen Jahren zu den führenden Mobilfunk- und DSL-Discountern zähle.