Telekom darf VDSL-Netze an Konkurrenten vermieten
Stand: 05.07.2012
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Bonn - Zukünftig darf die Deutsche Telekom ihr schnelles Breitbandnetz VDSL mit Preisabschlägen auch an Wettbewerber vermieten. Die Bundesnetzagentur stimmte am Mittwoch dem neuen Vermarktungsmodell des Bonner Konzerns zu. Nach Prüfung der Änderungen durch die Telekom habe es keine Einwände mehr gegeben.
Im Frühjahr hatte die Bundesnetzagentur die Pläne der Telekom, das VDSL-Netz an Konkurrenten vermieten zu wollen, aus Wettbewerbsgründen zunächst auf Eis gelegt. Inzwischen räumten die Bonner durch ein Sonderkündigungsrecht und einen verringerten Rabatt die Einwände aber aus.
Der Deutschland-Chef der Telekom, Niek van Damme, begrüßte die Entscheidung: Nur durch Kooperationen könne der Netzausbau mit Glasfaser gelingen. "Die Branche muss sich Kosten und Risiken teilen können, wenn sie Milliarden investieren soll", erklärte er. VDSL-Leitungen können auch von Unternehmen angemietet werden, die keine eigene Glasfasernetze haben.
Vor einigen Monaten hatten sich Telekom und Netcologne darauf verständigt, gegenseitig Netze zu Sonderkonditionen zu vermieten. Netcologne geht nach Angaben der "FAZ" davon aus, dass die Zusammenarbeit Anfang September anlaufen kann. Damit würde die Telekom erstmals Glasfaserleitungen bei einem Wettbewerber anmieten.