Telekom-Chef fordert mehr Planungssicherheit für Netzausbau
Stand: 04.02.2013
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München - Für Investitionen in schnellere Netze hat Telekom-Chef René Obermann mehr Planungssicherheit gefordert. "Es wird doch seit 15 Jahren eine falsche, weil nur preissenkungsorientierte Regulierungspolitik betrieben. Die ist nicht investitionsförderlich, sondern -feindlich und industriepolitisch sinnlos", sagte Obermann dem Magazin "Focus". "Wir können bis heute nicht langfristig sicher kalkulieren."
Die Telekom setzt auf schnellere Netze. "Wir wollen sowohl im Mobilfunk als auch im Festnetz unseren Kunden noch höhere Geschwindigkeiten beim Surfen anbieten", sagte der derzeitige Finanzchef und künftige Konzernchef Timotheus Höttges "Focus". Um die neue Breitbandtechnologie Vectoring einführen zu dürfen, braucht der Konzern noch grünes Licht von der Bundesnetzagentur.
Die Idee ist einfach: Durch die Bündelung der Kupferleitungen bis ins Haus kommt die Telekom auf eine Übertragungsgeschwindigkeit von 100 Megabit pro Sekunde und kann mit den schnellen Verbindungen der Kabelbetreiber mithalten. Allerdings kann das pro grauem Kabelverzweiger-Kasten am Straßenrand nur je ein Anbieter tun. Und das will in erster Linie die Telekom sein. Nach massiver Gegenwehr anderer Anbieter meldete auch die Netzagentur Bedenken an.