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Telekom-Branche drängt auf schnellen Breitband-Ausbau

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin - Der geplante zügige Ausbau des Breitbandnetzes in den meist ländlichen Regionen darf aus Sicht der Branche nicht durch unnötige Kosten gefährdet werden. Netzbetreiber könnten sich Investitionen teilen oder Gebiete einzeln ausbauen und das Netz gemeinsam nutzen, teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) am Mittwoch in Berlin mit. Konkrete Vorgaben müssten einem möglichen Abspracheverdacht vorbeugen. Beim Bau von Radwegen oder Straßen sollten Leerrohre mitverlegt werden, sagte Bitkom-Vize und Telekom-Chef René Obermann. Für das Ziel der Bundesregierung, bis 2014 schnelle Anschlüsse für drei Viertel aller deutschen Haushalte zu schaffen, müsse die Industrie rund 30 Milliarden Euro investieren.

In diesem Zusammenhang solle die Bundesnetzagentur am Zeitplan festhalten und die künftig freien Funkfrequenzen spätestens bis Anfang 2010 versteigern, sagte Obermann. Die Auflagen, damit in erster Linie die Versorgung bisheriger "weißer Flecken" sicherzustellen, sollten sich aber am tatsächlichen Bedarf orientieren. Unsinnig wäre etwa eine pauschale Verpflichtung, Orte mit weniger als 5000 Einwohnern auch dann abzudecken, wenn sie schon über andere Technologien mit Breitband versorgt sind.

Der Mobilfunkanbieter O2 setzt sich dafür ein, bei der Auktion bestimmter begehrter Frequenzbereiche eine Obergrenze für Bieter festzulegen. Hintergrund sei, dass T-Mobile und Vodafone wegen ihres früheren Markteintritts dort über ein deutlich größeres Spektrum verfügten als O2 und E-Plus. Wenn es um neue Märkte in den kommenden Jahren gehe, dürfe eine ungleiche Verteilung nicht zulasten des Wettbewerbs weiter verschärft werden, betonte O2.