Telekom bekommt "Vorfahrtsrecht" für den Breitbandausbau
Stand: 09.04.2013
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Frankfurt - Laut einem Pressebericht erhält die Deutsche Telekom unter Auflagen Sonderrechte für den Breitband-Netzausbau. In Städten und Ballungsgebieten, in denen ihr Fernsehkabelanbieter und Glasfasernetze die Breitbandkunden streitig machen, bekomme die Telekom freie Hand bei der Aufrüstung ihres Netzes, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Dienstagausgabe).
Ein Technikmonopol für die neue Übertragungstechnik Vectoring sei damit allerdings nicht verbunden. Auch Telekom-Wettbewerber sollen den Breitband-Turbo für schnellere Internetanschlüsse nutzen können.
Die Telekom und ihre Konkurrenten streiten seit Monaten um die rechtlichen Bedingungen für den Einsatz der neuen Technik, weil die Telekom dafür die alleinige Kontrolle über die sogenannte letzte Meile verlangt. Dabei handelt es sich um die Teilnehmeranschlussleitungen von den Schaltverteilern in die Kundenhaushalte. Die Netzagentur gesteht ihr diese dem Bericht zufolge nur dort zu, wo 75 Prozent der Gebäude bereits an ein Fernseh- oder Glasfaserkabel angeschlossen sind. Dort haben die Kunden eine Alternative zum Netz der Telekom. Außerdem muss die Telekom im betreffenden Ortsnetzbereich über mehr VDSL-Anschlüsse verfügen als die Konkurrenz.
Als dritte Bedingung für eine Ausnahme von der Regulierung verlangt die Bundesnetzagentur der Zeitung zufolge, dass die Telekom anderen Anbietern eine Mitnutzung ihrer Turbo-Leitungen ermöglicht. Das gelte in gleicher Weise für Telekom-Konkurrenten, die ihrerseits in Vectoring investieren.