Telefonieren und Surfen im EU-Ausland wird günstiger
Stand: 10.05.2012
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Brüssel - Pünktlich zu Beginn der Sommerferien werden die Gebühren für Telefonieren und Internetsurfen per Mobiltelefon im EU-Ausland deutlich sinken. Die entsprechende Neuregelung hat das Europaparlament heute in Brüssel verabschiedet.
Für Anrufe per Handy aus dem EU-Ausland darf die Gebühr ab Juli nicht mehr als 29 Cent pro Minute betragen - bislang sind es 35 Cent. Wer einen Anruf in einem anderen EU-Land entgegennimmt, zahlt künftig maximal acht Cent pro Minute (derzeit elf). Eine im EU-Ausland verschickte Kurzmitteilung darf nur noch höchstens neun Cent kosten, derzeit sind es elf Cent. (Alle Angaben ohne Mehrwertsteuer)
Weitere Preisgrenzen ab 2014
Die EU-Volksvertretung hatte sich zuvor mit dem Rat geeinigt, in dem die 27 EU-Staaten vertreten sind. Die neuen Obergrenzen für Gebühren können somit pünktlich zum 1. Juli in Kraft treten. Bis Sommer 2014 sollen sie schrittweise weiter abgesenkt werden.
Preissturz auch beim mobilen Internet
Deutlich günstiger wird auch das Datenroaming: Ab 1. Juli darf die Gebühr pro Megabyte nur noch 70 Cent zuzüglich Mehrwertsteuer betragen. Für den deutschen Verbraucher ergibt dies einen Endpreis von 83,3 Cent. Bislang gab es für grenzüberschreitendes Datenroaming gar keine Obergrenze. Nach Informationen des Europaparlaments beträgt die durchschnittliche Gebühr rund drei Euro pro Megabyte.
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