Telefonica ohne Interesse an KPN
Stand: 15.09.2008
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Berlin (dpa-AFX) - Der spanische Telekommunikationskonzern Telefonica will sich mit Übernahmen in Europa und Deutschland vorerst zurückhalten. Auch einem Kauf des niederländischen Telekom-Konzerns KPN, über den immer wieder spekuliert wird, erteilt das Unternehmen eine Absage. Man habe "kein Interesse", sagte Matthew Key, Chef von Telefonica Europe, der Tageszeitung "DIE WELT" (Montagausgabe). KPN ist die Muttergesellschaft des Mobilfunkers E-Plus.
3,5 Milliarden Euro will das Unternehmen bis 2010 in Deutschland investieren. Im Breitbandgeschäft kommt O2 in Deutschland jedoch nur langsam voran. Bis Mitte des Jahres konnte das Unternehmen nur 165.000 eigene DSL-Kunden schalten. Trotzdem ist O2 auch hier bei Zukäufen äußerst zurückhaltend. Bislang habe das Unternehmen noch kein Angebot für das DSL-Geschäft von Freenet gemacht, das zum Verkauf steht, sagte Smith. "Wir haben das noch nicht entschieden, so der O2-Manager. Man müsse sich genau die Qualität der DSL-Kunden ansehen, um nicht hinterher zu merken, dass man 50 Prozent zu viel bezahlt habe. Auch die Übernahme von Versatel bezeichnete Smith als "uninteressant". Die Integration sei wegen unterschiedlicher IT-Systeme zu schwierig, und die Telekommunikationsnetze würden sich zu 70 Prozent überlappen.