T-Online: Bilanz beflügelt Aktie - Mehr Kunden mit DSL-Anschluss

Die Darmstädter Telekom-Tochter erwartet einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 250 Millionen und 300 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2003 hatte Europas grösster Internetanbieter ein EBITDA von 156 Millionen erwirtschaftet (Vorjahr: - 13 Mio). Der Gewinn vor Steuern lag bei 23 (- 120) Millionen Euro. Bis zum Ende des Geschäftsjahres soll T- Online auch unter dem Strich die Gewinnzone erreichen. Bis Ende Juni war noch ein Fehlbetrag von 46 Millionen Euro angefallen.

"Auf dem Wege des profitablen Wachstums sind wir gut vorangekommen", betonte Holtrop. Angetrieben durch neue Kunden mit breitbandigen Internetanschlüssen (T-DSL) und den Ausbau von kostenpflichtigen Angeboten kletterte der Umsatz im ersten Halbjahr um 22 Prozent auf 894 Millionen Euro. Bis Ende 2003 rechnet der Vorstand mit einem Volumen von 1,9 Milliarden Euro.

Einschliesslich ihrer Auslandstöchter in Österreich, der Schweiz, Spanien und Frankreich zählte T-Online Ende Juni 12,7 Millionen Kunden. In Deutschland verzeichnete das Unternehmen dabei mehr als 3 Millionen Kunden mit einem breitbandigen DSL-Tarif.

T-Online habe ein gesundes, starkes Geschäft, sagte Holtrop mit Blick auf die hohen Liquiditätsreserven von rund 4 Milliarden Euro. Über Zukäufe werde im Moment nicht nachgedacht. Es gebe auch keine Begehrlichkeiten der Konzernmutter. Gleichzeitig schloss Holtrop aber einen solchen Schritt nicht aus, wenn sich entsprechende "werthaltige" Gelegenheiten ergäben.