Suchmaschinen-Betreiber wollen Datenschutz verbessern
Stand: 23.07.2007
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Hamburg (dpa) - Nach Kritik von Datenschützern und entsprechender Ankündigung von Marktführer Google wollen auch Microsoft und Ask.com bei ihren Internet-Suchmaschinen den Datenschutz verbessern. Künftig sollen personenbezogene Daten nach einem Besuch der Seite nur noch eineinhalb Jahre lang gespeichert werden, teilte das Software- Unternehmen Microsoft am Montag mit. Über eine vollständig anonyme Suche werde nachgedacht. Bisher speicherte das Unternehmen die Daten zwei Jahre lang.
In einer Erklärung riefen die beiden Unternehmen die Branche auf, gemeinsame Richtlinien für Datenschutz bei Suchmaschinen und Online- Werbung zu entwickeln. Die Internet-Firma Google hatte vor einer Woche angekündigt, so genannte Cookies - Dateien, in denen Daten das Nutzungsverhalten des Besuchers einer Internetseite gespeichert wird - künftig nach zwei Jahren zu löschen. Microsoft hat in den USA bei Suchmaschinen den drittgrößten Marktanteil, Ask.com ist die Nummer vier im Markt.
Datenschützer sind gegen jede Speicherung von personenbezogenen Daten. "Dieser Zeitraum ist immer noch zu lang, Daten sollten gar nicht gespeichert werden", kritisierte Bettina Gayk, Sprecherin der Datenschutzbeauftragten in Nordrhein-Westfalen. Die Unternehmen sagen dagegen, die gesammelten Daten seien hilfreich, um die Such-Software zu verbessern. Das sei auch im Sinne der Nutzer.