Studie: Häufige Belästigung durch Werbe-Mails
Stand: 12.05.2003
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Bonn (dpa) - 90 Prozent der Internet-Nutzer haben nach einer Umfrage schon schlechte Erfahrungen mit unerwünschten E-Mails gemacht. Jeder fünfte Befragte wurde nach eigenen Angaben schon einmal Opfer eines 0190-Dialers . Das geht aus einer Umfrage zu "Sicherheit und Delinquenz im Internet" des Kriminologischen Seminars der Universität Bonn hervor, die am Montag veröffentlicht wurde. "Dialer" sind Programme, die unbemerkt vom Benutzer teure Telefonnummern anwählen und so für immense Gebühren sorgen können.
Dennoch fühlt sich laut Umfrage die Mehrzahl der Nutzer im Cyberspace weitgehend sicher. Als Abwehrmassnahmen fordern die Befragten Aufklärung über Selbstschutz-Möglichkeiten und den Ausbau von technischen Sicherungssystemen. Nur jeder Dritte will auch mehr strafrechtliche Kontrollen. Insgesamt 1 419 Personen nahmen an der Online-Umfrage teil.
Nahezu jeder Nutzer gab an, bereits Opfer unerwünschter Praktiken geworden zu sein. An erster Stelle rangierten dabei Werbe-Mails ("SPAM"), die zwar strafrechtlich weniger relevant sind, aber als lästig empfunden werden. Bei Online-Auktionen hat sich schon mehr als jeder zehnte Nutzer betrogen gefühlt.
Zwei Drittel der Befragten gaben an, sich schon mindestens einmal einen Computer-Virus eingefangen zu haben. Jeder siebte Befragte war beim "Surfen" bereits auf kinderpornografischen Seiten gelandet. Trotz der vielen Gefahren, die im weltweiten Netz lauern: 81,8 Prozent der Nutzer fühlen sich auf der sicheren Seite, wenn sie im Web unterwegs sind.