Studie: Führungsebene schätzt eigene Kompetenz bei Digitalisierung oft falsch ein
Stand: 07.06.2016
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Hannover/Hamburg - Die Digitalisierung der Arbeitswelt schätzen einige Unternehmen falsch ein. Laut einer Studie überschätzt dabei häufig das Management die eigene Zuständigkeit. Die Manager bewerten die digitale Transformation meist zuversichtlicher als die Arbeitnehmer, zeigte die Studie der Hamburger Managementberatung Doubleyuu. Etwa 73 Prozent der Führungsebene fühlt sich für die digitale Umgestaltung der Firma verantwortlich und 44 Prozent schätzen ihre Autorität als hoch bis sehr hoch ein. Allerdings beglaubigen dies nur 14 Prozent der Arbeitnehmer ihrem Chef.
Nach Ansicht der Unternehmensführung werden demnach die Mitarbeiter ausreichend an den wichtigen Entscheidungsprozessen beteiligt (53 Prozent), diese Einschätzung teilten jedoch quer durch alle Bereiche nur 18 Prozent der Mitarbeiter. In Sachen digitaler Kommunikation bescheinigen nur 19 Prozent der Mitarbeiter ihren Führungskräften gute oder sehr gute Werte, ganze 55 Prozent der Führungskräfte sehen sich darin wiederum "stark" beziehungsweise "sehr stark". "Die Selbst- und Fremdeinschätzung gehen auch beim Digitalisierungsgrad von Arbeitsprozessen und interner Kommunikation auseinander", heißt es.
Die digitale Transformation gilt in allen Branchen derzeit als eine der wichtigsten Herausforderungen. Dem Digital-Verband Bitkom zufolge sind sich der Bedeutung der Digitalisierung 96 Prozent aller deutschen Unternehmen bewusst und sehen sie als Chance an. Im internationalen Ranking belegte Deutschland jedoch zuletzt nur einen Platz im Mittelfeld.