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Streit um YouTube-Videos: Hacker legen Gema-Webseite lahm

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd

Berlin/München - Hacker greifen seit Tagen die Internetseite der Gema an. Nach einem längeren Absturz war die Webpräsenz der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte am Montag zwar wieder erreichbar, der Beschuss schien aber anzudauern, da es hin und wieder Ausfälle gab. Eine Sprecherin der Münchener Gesellschaft nannte als Grund eine Überlastung.

Hintergrund ist ein seit 2009 laufendes Verfahren, mit dem die Gema von der YouTube-Mutter Google Gebühren für mehrere Filme auf dem Videoportal fordert. Die Hacker begründeten ihren Angriff in einem eigenen Video damit, die Forderungen der Gema seien überzogen, Google könne sie nicht erfüllen, und deshalb behinderten die Gema-Gebühren den freien Informationsfluss.

In dem firmeneigenen Blog wehrte sich die Gema gegen den Vorwurf der Hacker mit dem Argument, es handele sich lediglich um Musterklagen gegen zwölf Musikwerke. Das dürfte "aufgrund der Millionen Musikvideos keinen YouTube-User einschränken", argumentierte Gema-Jurist Alexander Wolf.

Leider nicht verfügbar

Beim Aufruf der fraglichen Videos erscheint ein Schild mit der Aussage: "Leider ist dieses Video in Deutschland nicht verfügbar, da es Musik enthalten könnte, für die die Gema die erforderlichen Musikrechte nicht eingeräumt hat." Tatsächlich habe YouTube die Rechte aber gar nicht beantragt, argumentierte die Münchener Gesellschaft.

Darüber hinaus erscheine der Text bei mehr als den zwölf beklagten Titeln. Auch dabei handele es sich um eine "Irreführung seitens YouTube". Die Google-Tochter sei deshalb von der Gema gebeten worden, diesen Text zu ändern, "da ansonsten von einer Täuschung der User ausgegangen werden könnte".