Steht die Smartphone-Branche vor dem Aus?
Stand: 01.03.2016
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Berlin/Nürnberg - Smartphones haben uns im Sturm erobert: jeder hat es, jeder braucht es, keiner will es mehr missen. Doch der deutsche Absatzmarkt für Mobiltelefone kommt langsam ins Stocken. Für 2016 sind keine großen Wachstumschancen in Sicht. Dennoch erwartet die Branche einen Verkauf von etwa 25 Millionen Telefonen, so wie 2015, informierte der Branchenverband gfu am Montag in Frankfurt. Im vergangenen Jahr wuchs die Anzahl der Mobiltelefone um gerade mal 4 Prozent, wobei der durchschnittliche Verkaufspreis hingegen anstieg.
Im Schnitt gaben die Konsumenten pro Smartphone 392 Euro und damit gut 7 Prozent mehr aus als im Jahr zuvor, berichtet der Verband aus seiner Marktanalyse. Der Umsatz in diesem Segment kletterte 2015 um 11,4 Prozent auf gut 9,8 Milliarden Euro. Ein Preiseinbruch durch asiatische Billig-Konkurrenz sei bislang nicht absehbar, erklärte der gfu-Vorsitzende Hans-Joachim Kamp. Smartphones blieben weiterhin ein Statussymbol.
Unterhaltungselektronik bleibt stabil
Der Umsatz mit Unterhaltungsgeräte-Elektronik insgesamt blieb 2015 dank eines starken vierten Quartals im Vergleich zum Vorjahr stabil. Die klassische Unterhaltungselektronik verzeichnete ein Minus um 5,3 Prozent. Der Rückgang sei größer als erwartet ausgefallen, sagte Kamp. Insgesamt wurde demnach ein Umsatzvolumen von 27,4 Milliarden Euro erreicht.
Die einzelnen Segmente schnitten sehr unterschiedlich ab. So legte der Markt mit privat genutzten Telekommunikationsprodukten um 10,1 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro zu. Es ist damit das größte Segment des gesamten Umsatzvolumens der Branche. Für das laufende Jahr erwarte die Branche wieder eine Stabilisierung des Marktes, sagte Kamp. Wegen der anstehenden Fußball-EM erwarten vor allem die TV-Geräte-Hersteller wieder ein Anziehen des Geschäfts.