Spitzelaffäre bei der Telekom könnte sich ausweiten
Stand: 19.11.2008
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Düsseldorf - Die Spitzelaffäre bei der Deutschen Telekom könnte laut einem Zeitungsbericht noch weit größere Ausmaße annehmen, als bislang bekannt. "Ich kann nicht ausschließen, dass noch mehr Telefonnummern und Namen bekanntwerden", sagte der zuständige Oberstaatsanwalt Friedrich Apostel dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe). Bislang habe seine Behörde mit zehn bis 20 Prozent "erst einen Bruchteil" der Daten geprüft, die den Ermittlern vorlägen. Laut Staatsanwaltschaft waren nach bisherigem Stand der Ermittlungen in den Jahren 2005 und 2006 mindestens 55 Menschen von den Bespitzelungen betroffen.
Nach dem Bericht des "Handelsblattes", dem nach eigenen Angaben die Namensliste vorliegt, wurden nicht nur Journalisten und Telekom-Mitarbeiter bespitzelt, die als mögliche Informanten der Medien in Frage kamen, sondern auch die Kinder zweier Aufsichtsräte der Telekom. Das Unternehmen hatte öffentlich eingestanden, Telefonverbindungen zwischen Journalisten und Aufsichtsratsmitgliedern abgeglichen zu haben, um undichte Stellen im Unternehmen ausfindig zu machen.