"Spiegel": Telekom-Chef will Konzern strategisch neu ausrichten
Stand: 28.12.2009
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Hamburg - Telekom-Chef René Obermann will laut einem "Spiegel"-Bericht die strategische Ausrichtung der Deutschen Telekom bis zum kommenden Frühjahr grundlegend ändern. Mit der "Strategie 2.0" wolle die Telekom auf die wachsenden Herausforderungen der neuen Multimedia-Welt antworten, erklärte der Telekom-Chef dem Nachrichtenmagazin. Hintergrund der neuen Ausrichtung ist laut Obermann die Tatsache, dass die "Grenzen zwischen Internet, Mobilfunk und Fernsehen" zunehmend verschwinden. Darauf wolle sich der Konzern einstellen.
Mehrere Arbeitsgruppen entwickeln laut Obermann derzeit Konzepte, die "Wachstumschancen gerade mit Blick auf Internetdienste stärker" betonten. Ein Beispiel für die neue Ausrichtung sei der "jüngst übernommene Internetdienstleister Strato". Außerdem solle es zunehmend Telekom-Produkte geben, die per Handy, PC oder Fernsehen genutzt werden könnten.
In dem Interview griff Obermann überdies die zuständigen Regulierungsbehörden an. Bei ihren bisherigen Entscheidungen hätten sie den sich verschärfenden Wettbewerb etwa durch die TV-Kabelnetzbetreiber nur ungenügend berücksichtigt: "Wenn sich Investitionen nicht mehr lohnen, weil wir unsere Netze zu vorgeschriebenen Preisen jedem Konkurrenten zur Verfügung stellen müssen, wird es zum Beispiel sehr schwer, die weißen Flecken, die es in der Breitbandversorgung in Deutschland gibt, zu schließen", drohte Obermann.