Spam-Welle: Experten warnen vor gefährlichen E-Mails mit Formularen
Stand: 14.04.2020
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Karlsruhe – Durch Deutschland schwappt aktuell eine gefährliche Welle mit Spam-E-Mails, die vermeintlich vom Bundesgesundheitsministerium stammen. Wer den Anhang der authentisch wirkenden E-Mails öffnet, infiziert seinen Rechner. Von Betroffenen wird Lösegeld gefordert.
Anhang schleust Virus auf den Rechner
In der E-Mail werden die Empfänger aufgefordert, sich ein geändertes Antragsformular für "Familien- und Krankenurlaub" anzuschauen, das der Mail als Word-Dokument in der Anlage beigefügt wurde. "Die Datei ist aber infiziert und lädt den Trojaner Trickbot nach", sagte Computerviren-Experte Christoph Fischer der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Zum Schluss der Infektionskette werde der Rechner verschlüsselt, um ein Lösegeld zu erpressen.
Die gefälschte E-Mail sehe auf den ersten Blick authentisch aus, warnte Fischer. "Hoffentlich löst das nach Ostern keine große Infektionswelle aus, wenn die Leute im Homeoffice dann diese gefährliche Spam-Mail vorfinden."
Persönliche Daten durch Trojaner in Gefahr
Anfang des Monats hatte bereits das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor gefährlichen Spam-Mails mit angeblichem Corona-Bezug im Dateianhang gewarnt, die Schadprogramme verbreiten. Nach einer erfolgreichen Infektion könnten die Angreifer in das Online-Banking der Nutzer eingreifen oder Zugriff auf Unternehmensnetzwerke erlangen, um sensible Informationen auszuspähen oder Daten zu verschlüsseln und dann die Opfer zu erpressen.
Fake-Online-Shops für Schutzbekleidung und Atemmasken
Mit Online-Shops machten sich Betrüger zudem die derzeit erhöhte Nachfrage nach Schutzbekleidung oder Atemmasken zunutze. Diese Waren würden nach Bestellung und Bezahlung nicht geliefert oder seien von schlechter Qualität.