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Sony wieder Opfer von Hacker-Attacke

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Tokio - Hacker haben erneut versucht, in Nutzer-Konten bei Sonys Online-Diensten einzudringen. Die Angreifer hätten dabei rund 93 000 Konten ausgespäht, teilte der japanische Konzern am Mittwoch mit. Diese Konten seien bereits gesperrt worden und die Nutzer müssten sich keine Sorgen um ihre Kreditkarten-Informationen machen. Es ist bereits der zweite große Hacker-Angriff auf Sony in diesem Jahr.

Die neue Attacke betraf laut Sony von 7. bis 10 Oktober das Playstation Network (PSN) für Konsolenspieler sowie die Unterhaltungsdienste Sony Entertainment Network und Sony Online Entertainment. Nach ersten Erkenntnissen kamen dabei große Mengen an Passwort-Informationen zum Einsatz, die wohl an anderer Stelle entwendet worden seien, erklärte der Konzern. Viele Menschen nutzen das selbe Passwort bei verschiedenen Online-Diensten. Das ist gefährlich - werden die Schutzmaßnahmen bei einer Firma geknackt, sind auch die anderen Nutzerkonten in Gefahr. Die Hacker-Angriffe vom Frühjahr hatten Sony zutiefst erschüttert.

Nach dem ersten Riesen-Einbruch gelang es den Angreifern trotz allen Anstrengungen des Konzerns über Wochen immer wieder, in Websites oder Netzwerke von Sony einzudringen. Auch Kreditkarten-Informationen von Millionen Kunden können betroffen gewesen sein, auch wenn keine Fälle von Missbrauch solcher Daten bekannt wurden. Für Sony war es eine teure Erfahrung: Der Konzern musste mehrere Online-Dienste wie das Playstation Network zeitweise vom Netz nehmen, die Sicherheitsarchitektur wurde von Grund auf erneuert. Im September holte sich Sony zudem einen ehemaligen ranghohen Beamten der US-Heimatschutzbehörde als IT-Sicherheitschef.