Sony-Datenklau: Daten von 2500 Kunden im Internet veröffentlicht
Stand: 09.05.2011
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Tokio - Nach dem massiven Datendiebstahl beim japanischen Unternehmen Sony sind einige der gestohlenen persönlichen Daten im Internet veröffentlicht worden. Es habe sich um Namen und Adressen von etwa 2500 Kunden, größtenteils aus den USA, gehandelt. Dies teilte die in den USA ansässige Konzernsparte Sony Electronics des Elektronikunternehmens am Samstag mit. Es gehe um eine Datenbank aus dem Jahr 2001, in der Teilnehmer eines Wettbewerbs gelistet waren. Die betreffende Website sei sofort gesperrt worden. Der Konzern lösche auch "offensiv" jegliche verbleibenden Links zu der Seite.
Sony hatte Ende April bekanntgegeben, dass Hacker das Online-Netzwerk der Spielkonsole Playstation und des Musik- und Filmdienstes Qriocity geknackt und sensible Daten gestohlen hätten. Diese Woche gab der Konzern dann bekannt, dass auch Daten aus seinem Onlinespiele-Netzwerk Sony Online Entertainment (SOE) gestohlen wurden. Die Zahl der Betroffenen gab Sony mit insgesamt rund 100 Millionen Kunden an.
Am Samstag erklärte Sony in Japan, dass der Konzern wohl nicht die selbst gesetzte Frist zur Wiederherstellung des Playstation-Netzwerkes und anderer Online-Dienste einhalten könne. Das Unternehmen benötige mehr als eine Woche Zeit, um die Netzwerke besser vor erneuten Hackerangriffen zu schützen. Den von dem Datenklau betroffenen US-Kunden sagte Sony eine Gratis-Mitgliedschaft beim Playstation-Netzwerk und bei Qriocity für zwölf Monate zu.
Die Cyber-Angriffe ereigneten sich bereits zwischen dem 16. und 19. April. Die verspätete Reaktion des Unternehmens stieß weltweit auf Kritik. Sony-Vorstandschef Howard Stringer entschuldigte sich am Freitag persönlich bei den Kunden.