Sony-Chef: "Hundertprozentige Datensicherheit gibt es nicht"
Stand: 18.05.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Tokio - Howard Stringer, Chef des japanischen Elektronikkonzerns Sony, hat nach dem massiven Datenklau eine hundertprozentige Sicherheit des Sony-Spiele-Netzwerks kategorisch ausgeschlossen. Er könne in der "schlechten neuen Welt" der Internetkriminalität die Sicherheit nicht mehr garantieren, so Stringer am Dienstag (Ortszeit) gegenüber der Nachrichtenagentur Dow Jones.
Sony hat inzwischen mit der Wiederherstellung des Netzwerkes begonnen, die Sicherheitsmaßnahmen wurden verstärkt. Der Schutz persönlicher Daten sei aber ein "endloser Prozess" und er wisse nicht, ob jemand "hundertprozentig sicher" sein könne, sagte Stringer.
Sony hatte am 26. April bekanntgegeben, dass Hacker das Online-Netzwerk der Spielkonsole Playstation und des Musik- und Filmdienstes Qriocity geknackt und sensible Daten gestohlen hätten. Später gab der Konzern bekannt, dass auch Daten aus seinem Onlinespiele-Netzwerk Sony Online Entertainment (SOE) gestohlen wurden. Die Zahl der Betroffenen gab Sony mit insgesamt rund 100 Millionen Kunden an. Die Cyber-Angriffe ereigneten sich bereits zwischen dem 16. und 19. April. Die verspätete Reaktion des Unternehmens stieß weltweit auf Kritik.
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