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Software für Netbooks per USB-Stick

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn

Köln - Netbooks sind in letzter Zeit schwer gefragt. Sie sind klein, leicht und günstig - bei akzeptabler Leistung. Ein Laufwerk für CD- oder DVD-ROMs haben sie allerdings nicht. Wie bestückt man ein Netbook aber nun mit Software? Der einfachste Weg ist hier, wenn sich das Programm unabhängig von einem Datenträger starten lässt. Dann kann man es direkt aus dem Internet laden oder es mit einem USB-Stick oder einer Speicherkarte auf das Netbook bringen.

Wird für die Installation eine CD- oder DVD-ROM benötigt, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder schließt man ein externes Laufwerk an, oder man gibt das entsprechende Laufwerk eines anderen Rechners im Netzwerk für die Nutzung durch das Netbook frei. Einfache externe CD-ROM-Laufwerke, die sich über USB ans Netbook anschließen lassen, kosten weniger als 20 Euro. DVD-Laufwerke sind für rund 40 Euro und externe DVD-Brenner ab rund 65 Euro zu haben.

Externe Brenner im Slim-Line-Format, besonders schlanke Modelle, eignen sich gut als Begleiter für Netbooks. Allerdings sollte sich der Käufer Gedanken über die Stromversorgung des externen Laufwerks machen. Die Zeitschrift "c't" (Ausgabe 7/2009) hat jüngst sechs Slim-Line-Modelle zu Preisen zwischen 60 und 110 Euro getestet. Davon ließen sich fünf ohne eigenes Netzteil über die USB-Verbindung zum Computer mit Strom versorgen. Das ist praktisch, wenn der Brenner unterwegs fernab jeder Steckdose eingesetzt werden soll. Es ist daher empfehlenswert, das Zusammenspiel von externem Brenner und mobilem Rechner via USB gleich nach dem Kauf auszuprobieren.

Wer einen PC im Netzwerk hat, kann dessen Laufwerk für das Netbook freigeben: Unter Windows ruft der Nutzer im Explorer per Rechtsklick auf das Laufwerk den Menüpunkt "Freigabe und Sicherheit..." auf und aktiviert "Diesen Ordner freigeben". Unter "Berechtigungen" lassen sich weitere Details einstellen. Christoph Prevezanos, Autor von "Das Netbook-Buch", empfiehlt, die Option "Netzwerkbenutzer dürfen Dateien verändern" abzuschalten, da eingelegte DVDs und CDs ja nur gelesen werden sollen. "Würden Sie das Schreiben erlauben, könnte das zu Netzwerkproblemen führen."

Auf dem Netbook muss das Laufwerk mit einem eigenen Buchstaben in den Windows-Explorer eingebunden werden: Mit einem Rechtsklick auf das Symbol des freigegebenen Laufwerks wählt der Anwender das entsprechende Menü aus. Dort muss er die Option "Netzwerklaufwerk verbinden" auswählen und einen Laufwerksbuchstaben zuordnen. Dann sollte es künftig möglich sein, in das Laufwerk eingelegte CD- oder DVD-ROMs zu lesen und gegebenenfalls Programme zu installieren.

Umständlich wird es, wenn der Datenträger eingelegt sein muss, während das entsprechende Programm genutzt wird. Das ist bei Spielen in der Regel der Fall. Zwar können Netbooks mit aktuellen Spielen wegen ihrer schmalen Rechenkapazitäten sowieso wenig anfangen - vor allem mit 3D-Titeln. Doch ältere Spiele sind auch für Netbooks kein Problem. Aber wer will schon ständig ein externes Laufwerk mit sich herumschleppen, um während Zugfahrten mal ein Spielchen zu machen?

Die Lösung könnte ein ISO-Image sein - in diesem Fall ein Abbild der Original-CD-ROM des Spiels. Programme wie "Gamejack" oder "ImgBurn" erzeugen ISO-Dateien - und zum Beispiel "Virtual Clone Drive" bindet sie dann wie eine CD-ROM in das System ein. Allerdings macht dem Netbook-Besitzer meist der Kopierschutz einen Strich durch die Rechnung: Obwohl er das Original besitzt, darf er es nicht aufs Netbook überspielen.

"Kopierschutz verjährt ja nicht", heißt es dazu etwa beim Spielehersteller Electronic Arts in Köln. Das Dilemma: Aktuelle Titel, die nicht nach dem Datenträger verlangen, laufen auf Netbooks nicht, weil sie zu hohe Anforderungen an die Hardware stellen. Spielspaß bieten die kleinen Notebooks also nur begrenzt.