Smartphones rücken zunehmend ins Visier von Betrügern
Stand: 24.09.2010
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Hannover - Ins Visier von Betrügern geraten immer häufiger Smartphones: Die Angriffe reichen von Spionage über das Ausspähen von geheimen Zugangsdaten bis hin zu kostspieligen SMS. Dies berichtet das Computermagazin "c't" in seiner aktuellen Ausgabe. Gefahr drohe beispielsweise durch versteckte Funktionen in Zusatzprogrammen (Apps) oder durch ungesicherte Datenübertragungen.
In der Regel installierten Smartphone-Besitzer schädliche Software selbst: Sie verstecke sich in harmlos wirkenden Mediaplayern oder Spielen. Einmal installiert, könne es passieren, dass die Malware im Adressbuch rumschnüffelt und sämtliche Kontaktdaten an einen Händler sendet. Teuer könne es werden, wenn der Schädling unbemerkt kostenpflichtige SMS verschicke, warnen die "c't"-Experten.
iPhone-Besitzer sind selten betroffen
Am wenigsten betroffen seien iPhone-Besitzer. Grund sei, dass die Firma Apple jedes Zusatzprogramm fürs iPhone unter die Lupe nehme, bevor es in den App-Store gelange. Das habe dem Unternehmen zwar Zensurvorwürfe eingebracht, ernsthafte Sicherheitsprobleme in der iPhone-Welt bisher aber verhindert.
Bei Googles Android-System hingegen könne der Anwender bei der Installation einer App bestimmen, ob sie bestimmte Funktionen nutzen dürfe. "Da viele Apps aber unnötigerweise die Erlaubnis für den Zugriff auf alle möglichen Funktionen wie Kontaktdaten und GPS erbitten, haben sich die Anwender daran gewöhnt, einfach alles zu erlauben", erläutert "c't"-Redakteur Daniel Bachfeld. Dies sei einer der Gründe, warum die meisten Angriffe bisher auf Android-Smartphones stattfinden.
Risiko: ungesicherte WLANs
Besonders in ungeschützten WLANs laufe man Gefahr, dass ein Krimineller während des Versendens sensible Informationen abgreift. Wenn es sich um Zugangsdaten für Internet-Shops oder Online-Banking handele, könne großer Schaden entstehen. Deshalb sollten gerade solche Apps über eine gute Verbindungsverschlüsselung verfügen. Im "c't"-Test hätten einige Android-Apps Schwächen bei der Verschlüsselung aufgewiesen. "Wer wirklich sichergehen möchte, dass sich die Datenübertragung nicht abhören oder manipulieren lässt, sollte die Dienste eines VPN-Providers nutzen", rät Bachfeld.