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Smartphone-Markt gerät ins Stocken

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Framingham - Kein Gerät hat so schnell die Welt erobert wie das Smartphone. Jahrelang stiegen die Absätze und Gewinne. Doch seit Beginn 2016 zeigt sich ein anderes Bild. Nach Berechnungen des Marktforschers IDC gerieten die internationalen Verkäufe bei 334,9 Millionen Stück ins Stocken - ein magerer Gewinn von 0,2 Prozent. Überraschend kommt hinzu, dass die neuen chinesischen Marken OPPO und Vivo populäre Hersteller wie Lenovo und Xiaomi aus den ersten fünf Plätzen verbannt hätten, informierte IDC am Mittwoch.

Samsung bleibt vor Apple

Samsung sei mit 81,9 Millionen verkauften Smartphones und einem Absatzrückgang von 0,6 Prozent im Jahresvergleich an der Spitze geblieben. Rund jedes vierte Computer-Handy kommt von den Südkoreanern. Apple hält sich fest auf dem zweiten Platz, obwohl die iPhone-Verkäufe um rund 16 Prozent auf 51,2 Millionen Geräte absackten. Der kalifornische Konzern, der auf Billigmodelle im Angebot verzichtet, fährt nach wie vor die höchsten Profite in der Branche ein. Es war der erste Rückgang beim iPhone-Absatz seit dem Start des Geräts 2007.

Der chinesische Netzwerk-Ausrüster Huawei kam auf Platz drei mit 27,5 Millionen verkauften Smartphones und einem Marktanteil von 8,2 Prozent.

Chinesische Marken punkten

Die Aufsteiger OPPO und Vivo erreichten laut IDC Marktanteile von jeweils 5,5 und 4,3 Prozent, nachdem sie ihre Verkäufe im Jahresvergleich mehr als verdoppeln konnten.

OPPO und Vivo verkaufen beide Smartphones seit 2011. Mit einem Sprung von gut 150 Prozent auf 18,5 Millionen Geräte schaffte OPPO das stärkste Wachstum im Markt. Die Marke verkauft ihre Telefone neben China auch in anderen Ländern Asiens sowie im Mittleren Osten und in Afrika. Rund ein Fünftel der Geräte werde inzwischen außerhalb des Heimatmarktes abgesetzt, schrieb IDC. Vivo verkaufe dagegen 90 Prozent seiner Smartphones in China.

Sie verdrängten aus der vorderen Reihe zwei einheimische Konkurrenten, die selber große Pläne haben. Xiaomi galt bisher als der Inbegriff des Überfliegers aus China, der technisch hochgerüstete Geräte günstig über das Internet verkauf. Zuletzt bremste die 2010 gegründete Firma ihre internationale Expansion jedoch etwas ab. Und Lenovo, der weltgrößte PC-Hersteller, kaufte unter anderem Google den Handy-Pionier Motorola ab, um im Smartphone-Geschäft vorzurücken.