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Smart & vernetzt: Internet-Fernseher und Tablet-PCs im Aufwind

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Berlin - Die Elektronikbranche hat ein neues Lieblingswort: smart, englisch für "schlau". Immer intelligenter, immer vernetzter sollen die Geräte sein - egal ob Computer, Handy, Fernseher, Kühlschrank oder Waschmaschine. Das Kräftemessen um die smartesten Erfindungen tragen die Elektronikriesen jedes Jahr aufs Neue auf der IFA in Berlin aus, die am Freitag für die Besucher öffnet.

Vor allem Fernseher wachsen mit dem Internet zusammen: Damit können die Kunden nicht nur vom Sofa aus surfen, sie können auch Filme aus Online-Videotheken abrufen und soziale Netzwerke wie Facebook nutzen. Der Trend heißt - natürlich - "Smart TV". Ein System des Herstellers Samsung etwa lässt die Nutzer mit Freunden über den "Tatort" oder das Fußballspiel diskutieren: Links zeigt der Fernseher das Programm, rechts wird eine Chatfunktion eingeblendet. Zum Tippen nutzen die Zuschauer ein Smartphone.  Auch andersherum kann das Fernsehsignal vom TV-Gerät aufs Smartphone übertragen werden.

Die vernetzten TV-Geräte sollen in diesem Jahr einen Umsatz von drei Milliarden Euro bringen, 60 Prozent mehr als 2010, erklärt der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) mit. Bei herkömmlichen Fernsehern sollen es nur 2,7 Milliarden Euro sein. Besonders gut sind laut Verband die Aussichten für 3D-Fernseher: Von 200.000 Geräten im vergangenen Jahr soll der Absatz auf 1,3 Millionen springen.

Für einen 3D-Fernseher zahlen Kunden laut Verband etwa 200 Euro mehr als für normale Modelle. Doch die Preise sinken: Auf dem Fernsehermarkt, dem größten Segment der Elektronikbranche, liefern sich die Händler einen Preiskampf. Wer nicht nach den Messeneuheiten sucht, sondern einen ganz normalen Fernseher will, kann in diesem Jahr echte Schnäppchen machen.

Tablets im Fokus der Messe

Wie schon im vergangenen Jahr sind auch Tablet-PCs Mittelpunkt der Messe: Legte ihr Absatz schon in den vergangenen Jahren stark zu, sollen sie sich 2011 gleich 1,3 Millionen Mal verkaufen - das wäre mehr als das Dreifache des Vorjahreswerts.

Spannung bringt hier vor allem der harte Konkurrenzkampf der Hersteller - die sich, genauso wie bei Smartphones, mit gegenseitigen Klagen bekriegen. In Deutschland etwa geht der US-Hightech-Konzern Apple, der den Markt für Tabletcomputer mit seinem iPad erst in Schwung gebracht hat, gegen seinen südkoreanischen Konkurrenten Samsung vor. Der US-Konzern wirft Samsung vor, das iPad mit dem Galaxy Tab in seinem Aussehen kopiert zu haben und damit den Ruf des "sehr bekannten Produkts mit Kultstatus" ausnutzen zu wollen.

Das Landgericht Düsseldorf verbot deshalb vorläufig den Verkauf des Galaxy Tab, die endgültige Entscheidung steht aber noch aus. In den Niederlanden wiederum untersagte ein Gericht aufgrund eines Patentstreits den Verkauf von drei Samsung-Smartphones in mehreren Ländern Europas - nicht aber den Vertrieb von Samsung-Tablet-PCs. Auf der IFA werden trotzdem ausreichend Tablet-PCs zu sehen sein. Und der japanische Elektronikriese Sony springt in Berlin auch auf den Zug des Tablet-Booms auf: Er präsentiert zur IFA zwei Modelle mit dem Google-Betriebssystem Android.