Siemens: "Bedrohung durch Cyberkriminalität relativ hoch"
Stand: 21.12.2010
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Hamburg - Der Technologie-Konzern Siemens will sich zukünftig verstärkt gegen Angriffe aus dem Internet absichern. "Ich schätze die Bedrohung durch Cyberkriminalität relativ hoch ein", erklärte der Chef der Forschungsabteilung, Reinhold Achatz, im Gespräch mit der "Financial Times Deutschland" (FTD/Dienstag). Momentan arbeiten in seiner Abteilung 50 Mitarbeiter an der Technik zur Abwehr von Attacken aus dem Internet. Geplant sei eine Verdoppelung der Mitarbeiterzahl.
Im Sommer war Siemens indirekt Opfer eine Cyberattacke, als der Computerwurm Stuxnet das iranische Atomprogramm und damit von Siemens gelieferte Steuerungselektronik befiel. "Es war nur eine Frage der Zeit, wann Cyberkriminalität auf die Industrie übergreift", sagte Achatz dem Blatt. Den Angriff im Sommer sieht er als Weckruf. Wegen der zunehmenden Vernetzung von Technologien sei der Schutz vor Manipulation besonders wichtig. "Sicherheit ist inzwischen ein echter Wettbewerbsvorteil."