Sicherheitslücke beim Internet Explorer: Update steht bereit
Stand: 19.09.2012
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Bonn - Nachdem eine gefährliche Sicherheitslücke beim Internet Explorer von Microsoft entdeckt wurde, hat Microsoft am Dienstag eine Spezialsoftware zur Installation bereit gestellt, die einen Angriff verhindern soll. Mehr als 20 Prozent der deutschen Internetnutzer surfen mit dem Internet Explorer. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik schlug am Dienstag Alarm, weil der Code, mit dem Kriminelle die Sicherheitslücke für ihre Zwecke nutzen können, frei im Internet zu finden ist.
Um die Schwachstelle auszunutzen, müsse der Internetznutzer nur auf eine fingierte Internetseite gelockt werden, teilte die Behörde mit. Dies könne schon im "Vorbeisurfen" passieren, beispielsweise über ein manipuliertes Werbebanner, sagte die Sprecherin. Über präparierte Seiten könne dann beispielweise Schadsoftware auf den Computer geschleust werden. Passwörter und Kontodaten könnten ausspioniert oder der Rechner gar ganz lahmgelegt werden.
Mehr als jeder fünfte deutsche Internetnutzer surft mit dem Internet Explorer von Microsoft im Netz: Laut der Marktforschungsfirma Statcounter sind es in diesem Monat mehr als 24 Prozent, der Internetseite browser-statistik.de zufolge gut 21 Prozent.
Nach Angaben des BSI sind die Versionen 7, 8 und 9 auf den Betriebssystemen Windows XP und Windows 7 betroffen. Auch sämtliche Versionen, die auf dem Betriebssystem Vista laufen, seien Ziele von Angriffen, ergänzte die Sprecherin. Microsoft verwies darauf, dass es die Sicherheitslücke bei der Version 10 des Internet Explorers nicht gebe.
Bis der Hersteller ein Sicherheitsupdate zur Verfügung gestellt habe, sollten die Nutzer des Internet Explorers einen alternativen Browser für das Surfen verwenden, empfahl das BSI. Das Amt stehe mit Microsoft in Verbindung, um die Sicherheitslücke zu schließen. Das Unternehmen werde "weitere Maßnahmen ergreifen, sofern dies notwenig ist".