Schnelles Internet: Bundesnetzagentur überarbeitet Entwurf
Stand: 17.06.2016
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Bonn - Die Bundesnetzagentur musste einen starken Gegenwind von der EU-Kommission und den Wettbewerbern aushalten. Nun zeigt die Kritik ihre Wirkung: Die Behörde überarbeitet ihre Entwürfe für den Einsatz von schnellem Netz im Nahbereich. Mit der EU konnte sich die Behörde über die Grundzüge der Vectoring-Technik austauschen, gab die Bundesnetzagentur am Donnerstag in Bonn bekannt. Anschließend sollen auch die Wettbewerber der Deutschen Telekom in immer mehr Bereichen diese Technologie einsetzen können. Ihr anfängliches Konzept nahm die Bundesnetzagentur zurück.
"Ich gehe davon aus, dass wir die Bedenken der Kommission ausgeräumt haben", erklärte der Präsident der deutschen Aufsichtsbehörde über die Telekom-Märkte, Jochen Homann. Die EU hatte gegen die ursprünglichen Pläne, die den Marktführer Deutsche Telekom beim Vectoring stark bevorzugt hätten, Bedenken und eine vertiefte Prüfung angekündigt. Anfang kommender Woche will die Bundesnetzagentur der EU einen geänderten Entwurf vorlegen.
In einer ersten Stellungnahme begrüßte ein Sprecher des Telekommunikationsverbands Breko die Rücknahme des ursprünglichen Entwurfes durch die Bundesnetzagentur. Ob die neuen Vorgaben eine Verbesserung bringen werden, müsse dann geprüft werden. In dem Verband sind die regionalen und lokalen Netzbetreiber vertreten, die sich durch die Vectoring-Pläne der Bundesnetzagentur besonders benachteiligt fühlten.
Die Bundesnetzagentur geht davon aus, dass sowohl die Telekom wie auch die Wettbewerber ihre angekündigten Zusagen für die Erschließung aller Haushalte im Nahbereich mit schellen Internetanschlüssen einhalten werden. Die Regelungen für Vectoring könne die Bundesnetzagentur jetzt zeitnah festlegen und allen "ausbauwilligen Unternehmen grünes Licht für ihre Investitionen geben".