Schadsoftware: Neue Erpressungswelle im Internet
Stand: 29.01.2013
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Wiesbaden/Bonn - Vor einer neuen Welle von Schadsoftware, die Computerbesitzer erpresst, warnen Internet-Experten. Die sogenannte Ransomware sperrt infizierte Rechner und blendet eine Warnung ein, mit dem Ziel, die Nutzer zu verunsichern.
Der Grund für die Blockade seien angeblich kriminelle Aktivitäten wie Urheberrechtsverletzungen oder die Verbreitung von Kinderpornografie. Betroffene sollten sich davon aber nicht einschüchtern lassen, raten das Bundeskriminalamt (BKA) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Hinter der Sperrung stecken trotz der eingeblendeten Logos keine Behörden, sondern Kriminelle. In der Regel wird der Nutzer in der Warnung aufgefordert, zum Entsperren des Rechners 100 Euro zu überweisen. Zahlt das Opfer die geforderte Summe, wird der Computer den Angaben nach aber trotzdem nicht entsperrt.
Stattdessen sollte man selber gegen die Schädlinge vorgehen: Auf der Webseite www.botfrei.de können Nutzer mit einem nicht blockierten PC das sogenannte DE-Cleaner Rettungssystem herunterladen, auf einer CD oder einem USB-Stick installieren und anschließend den infizierten Rechner damit starten.
Um sich gegen Infektionen mit Ransomware zu schützen, empfehlen die Sicherheitsexperten, einen aktuellen Virenscanner zu installieren. Wichtige Software wie das Betriebssystem, der Browser und Dienstprogramme wie Java und Flash sollten mit Updates immer auf dem neuesten Stand gehalten werden, um Viren und Trojanern keine Angriffsfläche zu bieten.