Samsung unterstützt schwächelnden Elektrokonzern Sharp
Stand: 06.03.2013
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Seoul/Tokio - Der japanische Elektronikkonzern Sharp kämpft mit hohen Verlusten. Der Einstieg des südkoreanischen Wettbewerbers Samsung spült jetzt fast 85 Millionen Euro in die Kasse.
Der südkoreanische Technologiekonzern Samsung greift dem angeschlagenen japanischen Wettbewerber Sharp unter die Arme. Samsung habe eine Vereinbarung zur Übernahme von drei Prozent an Sharp Corporation unterzeichnet, wie der weltweit führende Hersteller von Speicherchips, Handys und Fernsehern am Mittwoch in Seoul mitteilte. Die Japan-Tochter von Samsung werde die Anteile im Wert von 10,4 Milliarden Yen oder knapp 120 Milliarden Won (rund 85 Mio Euro) erwerben. Die Transaktion soll noch in diesem Monat über die Bühne gehen.
Zweck der Investition sei es, die Partnerschaft zwischen beiden Unternehmen zu festigen sowie "eine feste Grundlage für Samsung zur stabilen Versorgung mit LCD-Panels aus unterschiedlichen Quellen" zu haben. Samsung werde nicht in Sharps Management einbezogen sein. Man hoffe, dass die Investition auch die "Profitabilität des japanischen Kerngeschäfts mit Flüssigkristall-Bildschirmen (LCDs)" verbessern werde, hieß es.
Sharp, das Samsung bereits mit Panels beliefert, rechnet für das Ende März auslaufende Geschäftsjahr mit dem zweiten Rekordverlust in Folge. Im Herbst musste Sharp davor warnen, dass die desolate Finanzlage den Fortbestand des Unternehmens gefährde. Seitdem hat sich die Lage vor allem mit dem schwächeren Kurs des Yen etwas gebessert. Den japanischen Fernsehproduzenten wie Sharp hatte Samsung, aber auch der südkoreanischer Hersteller LG, in den vergangenen Jahren auf den Auslandsmärkten zunehmend Marktanteile abgenommen.
Samsung hatte Ende Januar einen Anteil von fünf Prozent an dem japanischen Hersteller von Grafiktabletts, Wacom, erworben.