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Safety first: So schützen Nutzer ihre Smartphones und Tablets

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn

Berlin/München. Telefon, Mobiler PC, Kamera, Adressbuch, Notizblock - Smartphones und Tablets sind hochmoderne Multitalente. Um so wichtiger ist es, persönliche Daten bestmöglich zu schützen. Denn: Je mehr die Geräte können, desto mehr persönliche Daten lagern meist auch auf ihnen. Ein Verlust wäre deshalb nicht nur in finanzieller Hinsicht ärgerlich: Ein Unbefugter könnte auch auf die Daten zugreifen.

"Jede Sperre ist besser als keine"

Der erste unabdingbare Schritt zum Schutz ist die Aktivierung der Gerätesperre - auch auf die Gefahr hin, dass das Entriegeln bei häufiger Nutzung auf den Geist geht. "Jede Sperre ist besser als keine", sagt Peter Knaak von der Stiftung Warentest. Wichtig sei, darauf zu achten, dass das Gerät möglichst schnell verriegelt, wenn es nicht mehr benutzt wird. Hierzu kann der Nutzer in den Einstellungen selbst festlegen, nach welcher Zeit sich der Bildschirm in den Ruhezustand verabschieden soll. "Eine halbe Stunde bis zur automatischen Sperre sind 29 Minuten zu viel", so Knaak.

Biometrische Daten: Konflikt zwischen Komfort und Datenschutz

Durch die unterschiedlichen Sperrmethoden - Muster, PIN, Fingerabdruck oder auch Gesichtserkennung - wird die Hürde für Neugierige zwar um ein Vielfaches größer, einen absoluten Schutz bietet jedoch keine Methode. "Die PIN zum Beispiel kann ein aufmerksamer Beobachter erfassen", warnt Knaak. Und das Wischen eines Musters hinterlasse dagegen verräterische Spuren auf dem Display.

Biometrische Daten zum Entsperren per Gesichts- oder Fingerabdruck-Erkennung haben Knaak zufolge "bei paranoider Sicht auf Sicherheit" gar nichts auf mobilen Geräten zu suchen. "Eine PIN oder ein Muster kann ich wechseln, Fingerabdruck und Gesicht aber nicht." Hier gebe es immer einen Konflikt zwischen Komfort und Datenschutz.

Ortung bei den meisten Lösungen Standard

Gehen Smartphone oder Tablet verloren, können Ortung und Fernlöschung hilfreich sein, um das Gerät wiederzufinden oder Daten zu schützen. Solche Funktionen sind entweder schon im Betriebssystem verankert, oder können nachgerüstet werden. Bei Androiden gibt es den sogenannten Geräte-Manager, der entweder schon vorinstalliert ist oder kostenlos als App aus dem Play Store geladen werden kann. Ein vergleichbare universelle App ist AndroidLost. Oft geben auch die Hersteller ihren Geräten eigene Lösungen mit. Das Bestimmen des Standortes des Gerätes über eine Karte auf einer Webseite ist bei den meisten Lösungen Standard, ebenso das Sperren, das Löschen bestimmter oder aller Inhalte sowie Aktionen wie Anrufe auf oder SMS ans Gerät.

Apple-Nutzer können ihr Gerät bei einem Verlust über die iCloud-Fernwartungsfunktion "Find My iPhone", "Find My Mac" oder "Find My iPad" leichter wiederfinden oder sperren. Wichtig: Ein gutes Passwort ist Pflicht, denn auch Hackern ist diese Methode natürlich nicht unbekannt. Erst in diesem Jahr sperrten Unbekannte über den Fernzugriff die Apple-Geräte zahlreicher Nutzer und erpressten diese dann: Entriegelung gegen Geld.

Vorsicht bei App-Installationen - BSI warnt vor Trittbrettfahrer-Anwendungen

Bei der Installation von Apps sollten Nutzer einige Ratschläge beherzigen. "Man sollte darauf achten, dass die App aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammt", rät Sicherheitsexperte Marc Fliehe vom IT-Branchenverband Bitkom. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt, Apps nur aus den offiziellen Stores der Hersteller herunterzuladen. Hilfreich zur Einschätzung einer App können auch die Bewertungen sein. Dabei sollte man nicht nur die durchschnittliche Bewertung an sich, sondern auch die Zahl der Bewertungen kritisch würdigen.

Vor allem bei Android ist immer ein Blick auf die Rechte notwendig, die man der App mit der Installation einräumt. "Wenn eine Taschenlampen-App Zugriff auf die Nachrichten oder die Kontakte haben möchte, sollte gut überlegt werden, ob der Nutzen dieser App im Verhältnis zum Schutz der Daten steht", sagt Fliehe. Der BSI warnt darüber hinaus vor Trittbrettfahrer-Anwendungen. Populäre, kostenpflichtige Apps würden schnell nachgeahmt und dann billiger oder gleich gratis angeboten - oft aber mit Schädlingen, Schnüffel-Funktionen oder kostenpflichtigen Extras im Schlepptau.

iOS-Nutzer können in den Einstellungen unter Datenschutz etwaige Zugriffe jeder einzelnen App auf Ortungsdienste, Kontakte, Kalender, Erinnerungen, Fotos, Bluetooth-Verbindungen oder auf andere Apps ein- oder ausschalten. Android-Nutzer können Berechtigungen unter "Einstellungen/Apps" nur kontrollieren - und im Zweifel die komplette App wieder deinstallieren.