RIM gewährt indischen Behörden Einsicht in private E-Mails
Stand: 03.08.2010
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Berlin/New Delhi - Im Streit um Sicherheitsbedenken seiner Blackberrys lenkt der Smartphone-Hersteller RIM ein. Das kanadische Unternehmen wolle nun den Sicherheitsbehörden in Indien Einsicht in den E-Mail-Verkehr seiner Privatkunden gewähren. Das berichtet die indische "Economic Times" am Dienstag. Nach massivem Druck sollen indische Behörden nun 15 Tage lang die E-Mail-Kommunikation überwachen dürfen.
Zudem wolle RIM technische Codes für die Beobachtung der E-Mail-Kommunikation in Unternehmen offenlegen. Aus Telekom-Dokumenten gehe hervor, dass RIM den Behörden auch technische Werkzeuge für die Überwachung von Internet-Chats zur Verfügung stellen will.
Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) wollen wegen massiver Sicherheitsbedenken die verschlüsselte Kommunikation über die Blackberrys ab Mitte Oktober im eigenen Land verbieten. Auch Kuwait und China befürchten ein potenzielles Sicherheitsrisiko durch die Smartphones. RIM drohen damit massive wirtschaftliche Auswirkungen, da es in der Branche derzeit einen harten Konkurrenzkampf um die aufstrebenden Märkte wie China oder Indien gibt.
Die mobile Kommunikation inklusive E-Mail-Verkehr läuft bei den Blackberrys verschlüsselt über Server im jeweiligen Ausland. Was einerseits wesentlich zum Erfolgsrezept vor allem bei Unternehmenskunden gehört, wird in wichtigen Märkten zunehmend zum Stein des Anstoßes. Die VAE wie auch Indien monieren, dass sie sich selbst bei Verdacht von kriminellen oder terroristischen Aktionen keinen Einblick in die Kommunikation verschaffen können.