Richtiger Schutz vor Datendieben im Urlaub
Stand: 17.06.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn
Bonn - Im Urlaub lauern im Internetcafé oder am Computer in der Hotellobby oft ungeahnte Gefahren: Man kann nie sicher sein, ob Firewall und Virenschutz auf dem neuesten Stand sind, ob vielleicht Spionageprogramme laufen und welche persönlichen Informationen nachfolgende Nutzer mit etwas technischem Geschick abgreifen können. Surfer sollten deshalb möglichst keine sensiblen Daten in öffentlich zugängliche Computer eingeben. Dies rät das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn. Sowohl auf Online-Banking als auch auf Einkäufe im Internet sollte an solchen PCs besser verzichtet werden.
USB-Sticks, externe Festplatten und ändere Speichergeräte schließen Urlauber besser nur an fremde Rechner an, wenn sie sicher sein können, dass dort eine aktuelle Virenschutzsoftware installiert ist. Wer an fremden Geräten wichtige Dateien bearbeitet, speichert die Dokumente am besten regelmäßig auf ein externes Medium ab, rät das BSI. Denn Computer, die von vielen Nutzern verwendet werden, sind anfälliger für Abstürze, und das Risiko eines Datenverlustes steigt. Dokumente mit sensiblen oder vertraulichen Informationen sollten gar nicht an öffentlich zugänglichen Rechnern bearbeitet werden.
Urlaubern, die auf Bankgeschäfte und das Einkaufen auch an fremden Rechnern nicht verzichten wollen, empfiehlt das BSI, einige Vorsichtsmaßnahmen zu beherzigen. Vor dem Surfen lohnt es, sich beim Betreiber des Internetrechners rückzuversichern, ob Virenschutz und Firewall aktuell sind. Internetadressen sollten stets manuell eingegeben werden. Links in E-Mails, die angeblich zu Online-Banking- oder anderen Geschäftsseiten führen, darf niemals gefolgt werden. Nach der Sitzung sollte der Nutzer das Verlaufsverzeichnis löschen.
Surfer achten beim Online-Banking und -Shopping am besten auch darauf, dass ihre Daten verschlüsselt übertragen werden. Kontobewegungen und Einkäufe sollten zudem durch Speichern auf ein externes Medium oder durch einen Ausdruck dokumentiert werden. Wichtige Schutzmaßnahmen sind laut dem BSI auch das regelmäßige Überprüfen von Kontobewegungen und das Festlegen eines Tageslimits für Geldgeschäfte bei der Bank.
Auch WLAN-Hotspots bieten eine Angriffsfläche für Datendiebe. Das gilt vor allem für unverschlüsselte Netze. Wer auf Reisen in einem ungesicherten Hotspot surft, sollte wissen, dass Hacker übertragene Daten ohne großen Aufwand einsehen können. Vor allem im öffentlichen Raum sollten Surfer deshalb das WLAN an ihrem Rechner nur aktivieren, wenn sie es auch wirklich brauchen, rät das BSI. Zur Sicherheit sollten Virenschutz, Firewall und Betriebssystem stets aktuell sein - und nach dem Urlaub sofort auf den neuesten Stand gebracht werden.
Wer in öffentlichen Hotspots surft, sollte sich nur als Nutzer mit eingeschränkten Zugriffsrechten anmelden, nie aber als Administrator, warnt das Institut. Die Datei- und Verzeichnisfreigaben für Netzwerke werden besser deaktiviert sowie sensible Informationen auf WLAN-fähigen Geräten wie Notebooks, PDAs oder Smartphones idealerweise verschlüsselt. Damit sinkt das Risiko eines Missbrauchs durch Dritte nach einem Verlust oder Diebstahl des Geräts. Wichtige Daten sollten zudem regelmäßig gesichert werden.