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Rekordumsätze: Apple steigert Gewinn um 125 Prozent

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa | AFP

San Francisco - Dank kräftig gestiegener Verkaufszahlen des iPhone-Handys und des Tablet-PCs iPad hat der kalifornische Elektronikhersteller Apple einen neuen Rekordgewinn eingefahren. Der Konzern verdiente nach eigenen Angaben vom Dienstag im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres rund 7,3 Milliarden Dollar (5,2 Milliarden Euro).

Damit stieg der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um satte 125 Prozent. Der Umsatz stieg im dritten Quartal, das am 25. Juni endete, um 82 Prozent auf 28,6 Milliarden Dollar. So viel Umsatz und Gewinn machte Apple noch nie. "Wir sind begeistert, dass wir unser bestes Quartal abgeliefert haben", erklärte Konzern-Chef Steve Jobs.

Von April bis Juni verkaufte Apple nach eigenen Angaben 20,3 Millionen iPhones, das waren 124 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Vom Tablet-Computer iPad gingen mit 9,3 Millionen Exemplaren sogar 183 Prozent mehr über die Ladentische. Auch die Verkäufe des klassischen Mac-Computers stiegen um 14 Prozent auf fast vier Millionen Exemplare. Nur beim iPod gingen die Verkaufszahlen zurück - um 20 Prozent auf 7,5 Millionen. Apple sei mit den Ergebnissen "äußerst zufrieden", erklärte Finanzchef Peter Oppenheimer.

Gerücht: Apple-Verwaltungsräte sinnieren über Jobs-Nachfolge

Derweil lässt die krankheitsbedingte Auszeit von Apple-Chef Steve Jobs lässt wieder einmal die Nachfolgediskussion hochkochen. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" vom Dienstag haben sich einzelne Apple-Verwaltungsräte mit Personalvermittlern getroffen, um auszuloten, welcher Manager in Jobs' Fußstapfen treten könnte. In mindestens einem Fall sei auch der Chef eines namhaften anderen Technologiekonzerns angesprochen worden.

Jobs selbst schrieb in einer E-Mail an das Blatt: "Ich glaube, das ist Quatsch." Die Zeitung berief sich auf eingeweihte Personen. Demnach handelte es sich bei dem Vorstoß der Verwaltungsräte wahrscheinlich um Alleingänge. Die Gespräche hätten auch mehr dem allgemeinen Ziel gedient, die Möglichkeiten von Apple abzustecken, als konkret einen neuen Chef zu finden.

Jobs ist der geistige Vater der Erfolgsprodukte vom iPod-Musikspieler bis zum iPhone-Handy. Deshalb schauen Anleger wie Fans mit Sorge auf die anhaltende Abwesenheit des Firmengründers vom Tagesgeschäft. Jobs hat sein Arbeitspensum seit Januar reduziert, um seine Gesundheit zu schonen. Es ist unklar, was ihm fehlt.

Der 56-jährige Jobs kämpft seit Jahren mit schweren Krankheiten. 2004 hatte er wegen Krebs behandelt werden müssen; 2009 bekam er eine neue Leber. Bei öffentlichen Auftritten wirkte er zuletzt dünn. Jobs' wird im Tagesgeschäft derzeit von seinem langjährigen Weggefährten Tim Cook vertreten, der auch als aussichtsreichster Nachfolger für den Fall der Fälle gilt.

Aktionäre hatten immer wieder verlangt, dass Apple einen Nachfolgeplan vorlegt. Doch bislang blockte das Unternehmen derlei Anfragen ab. Der Konzern legt an diesem Dienstag seine Zahlen fürs zweite Quartal vor.