Rechte und Pflichten im Internet - Informationsportal klärt auf
Stand: 26.08.2010
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Berlin - Das Informationsportal für Verbraucheraufklärung im Internet, www.surfer-haben-rechte.de, feierte Geburtstag. Das Portal wurde vor einem Jahr von dem Verbraucherzentrale Bundesverband mit dem Ziel gestartet, Internetnutzer mit ihren Rechten und Pflichten im Netz vertraut zu machen. Über 100.000 Internetnutzer haben das Informationsangebot bisher genutzt.
"Google Street View, Soziale Netzwerke, Online-Auktionen - der Bedarf an verlässlicher und verständlich aufbereiteter Information ist enorm", bilanziert vzbv-Vorstand Gerd Billen. "Das Portal kam zur richtigen Zeit und wird sehr gut angenommen". Es unterstützt die Nutzer bei der Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen in der digitalen Welt rund um Datenschutz, Vertragsrecht oder Jugendschutz.
"Nur wer seine Rechte kennt, ist sicher im Netz unterwegs. Wir wollen die Verbraucherinnen und Verbraucher so stärken, dass ihnen niemand mehr etwas im Internet vormachen kann. Je größer das Angebot im Netz wird, desto wichtiger ist es, den Überblick zu behalten. Deshalb fördert das Bundesverbraucherministerium das Informationsportal", sagte Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner.
Wer zu sorglos ist, steht am Ende nackt da
Besonders gefragt waren die Themen Soziale Netzwerke, Onlineshopping und Partnerbörsen. Checklisten zum Alltagsgebrauch informieren Verbraucher kurz und knapp über das Wichtigste zu den jeweiligen Diensten. Bei dem Informationsportal wird Interaktion großgeschrieben. So erhält der vzbv täglich Hinweise auf Schwarze Schafe und mögliches Fehlverhalten von Anbietern, etwa zur Problematik der Telefonadressbücher bei Facebook.
Der über das Portal angebotene Newsletter erfreut sich ebenso großer Beliebtheit wie die Meldungen im Kurznachrichtendienst Twitter unter @surferrechte. Aktueller Renner ist ein Video-Spot, der auf unterhaltsame, aber auch eindringliche Weise zeigt, wie problematisches Verhalten in der digitalen Welt im realen Leben gesehen würde.
Projekt macht sich für Nutzerrechte stark
Die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projekts "Verbraucherrechte in der digitalen Welt" geht über die Gestaltung des Portals hinaus. Auch mit Abmahnungen und Klagen sorgen sie dafür, dass die Angebote im Netz den Rechten und Ansprüchen der Verbraucher entsprechen. "Insbesondere unsere Abmahnungen gegen Betreiber Sozialer Netzwerke im vergangenen Jahr haben viele Menschen aufgeweckt: Wer im Internet nicht weiß, was seine Rechte sind, kann schnell Probleme bekommen", sagt Projektkoordinatorin Carola Elbrecht.
Das vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz finanziell geförderte Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Surfer haben Rechte kooperiert mit dem Projekt "Verbraucher sicher online" der Technischen Universität Berlin, das ebenfalls vom Verbraucherministerium gefördert wird.
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