Profile von Yahoo und Facebook lassen sich nun verbinden
Stand: 07.06.2010
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München - Nutzer der Yahoo-Webdienste können ihre dortigen Profile künftig mit ihren Facebook-Accounts verbinden. Das ermöglicht den Usern, die aktuellen Nachrichten auf ihrer persönlichen Facebook-Startseite in ihrem Yahoo-Mailfach oder auch auf der Yahoo-Homepage zu lesen. Das teilte das Unternehmen in München mit.
Umgekehrt kann der Nutzer direkt aus seinem Yahoo-Konto heraus Facebook-Statusmeldungen schreiben, die seine Kontakte dann auf ihren Startseiten sehen. Die Verbindung zwischen dem zurzeit populärsten sozialen Netzwerk und insgesamt 15 Yahoo-Diensten soll sich von diesem Dienstag (8. Juni) an knüpfen lassen.
Yahoo verfolgt mit der Integration zwei Ziele. Zum einen will das Unternehmen seine eigenen Nutzer an sich binden. "Wir versuchen, Yahoo zum Zentrum des Online-Universums zu machen", sagte der für soziale Netzwerke zuständige Manager Jim Stoneham. Zum anderen hofft der Internet-Pionier, unter Facebook-Nutzern seine Bekanntheit zu steigern.
Das Unternehmen hat außerdem seine Privatsphäre-Einstellungen überarbeitet und in "Yahoo Pulse" umbenannt. Die Seite sei eine Art "Schaltzentrale", in der Nutzer auf einen Blick sehen können, welche Informationen an externe Dienste wie Facebook übertragen werden. Die für den Datenschutz zuständige Yahoo-Managerin Anne Toth sagte, dies sei eine Reaktion auf die jüngsten Negativ-Schlagzeilen im Bereich der Online-Netzwerke. "Wir wollen sicherstellen, dass die Nutzer die Kontrolle haben." Die Funktion steht ab Dienstag zur Verfügung (http://pulse.yahoo.com).
Der Ausbau des Portals ist damit noch nicht abgeschlossen. Im Laufe des Jahres will Yahoo auch den Kurzmeldungsdienst Twitter auf eine ähnliche Weise einbinden. Zudem steht noch die Integration des Spiele-Anbieters Zynga aus. Die Unternehmen hatten kürzlich eine strategische Zusammenarbeit beschlossen.
Yahoo gehört mit weltweit knapp 600 Millionen Nutzern zu den größten Internetportalen. Mit dem Aufkommen der sozialen Netzwerke ist dem Pionier allerdings große Konkurrenz entstanden. Seit dem Antritt der Chefin Carol Bartz im Januar 2009 baut Yahoo seine Website grundlegend um. Online-Netzwerke spielen dabei eine zentrale Rolle.