Preiskampf auf dem Telekommunikationsmarkt
Stand: 25.10.2007
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Düsseldorf - Die Preisbildung in der Telekommunikation wird immer schwieriger und die Kunden sind angesichts der Vielzahl unterschiedlicher Tarife von Mobilfunk-, DSL-, Festnetz- Kabel- und Mehrwertdiensten überfordert. Die Unternehmen müssen mit einfachen Angeboten reagieren, um Kunden nicht zu verlieren. Neben Transparenz wird mehr Leistung für geringere Preise erwartet. "Der größte Treiber für DSL war nicht die Übertragungsgeschwindigkeit, sondern die Flatrate", meint auch Achim Berg, Vorsitzender der Geschäftsführung Microsoft Deutschland und erklärt. "Wenn es uns nicht gelingt, auch die anderen neuen Dienste in Richtung Flatrate zu bekommen, werden sie sich voraussichtlich nicht durchsetzen."
Wie ein intelligentes Pricing aussehen kann, wird Dr. Ekkehard Stadie (Simon-Kucher & Partners) vorstellen. "Die Branche ist schon sehr speziell. Alle reden über Neukunden. Dabei kommen mehr als 80 Prozent des EBIDTA aus dem Kundenbestand", erläutert Stadie und meint, dass allein die Optimierung der Kundenbindungs- und Upsellingprozesse riesige Gewinnpotenziale berge. Die deutsche Mobilfunkindustrie schütte nur über Vertragsverlängerungen 1,8 Milliarden Euro aus. Bestehende Kundenbindungen müssen über stetigen Kontakt, Emotionalisierung und individuelle Upsell-Angebote gefestigt werden, so Stadie.
Vertreter der Deutschen Telekom, von Arcor, Vodafone und E-Plus werden auf der EUROFORUM-Konferenz ihre Preispolitik im Festnetz- und Mobilfunkbereich vorstellen. Die Telekom sieht sich mit Flatrates im Single, Double und Triple Play sowie alternativen Preismodellen gut gerüstet für den Wettbewerb. Zoltan Bickel, Bereichsleiter Produktmarketing für Privatkunden, wird als Arcor-Vertreter die Pricing-Positionierung zwischen Incumbent und ARPU-Vernichtung und das Pricing für Up- und Cross-Selling vorstellen. E-Plus will als Herausforderer den Mobilfunkmarkt nachhaltig verändern.