Preisgabe persönlicher Daten - mal tabu, mal skrupelos
Stand: 07.02.2012
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Berlin/Düsseldorf - Die Preisgabe des Aufenthaltsortes im Internet ist für die meisten Internetnutzer (86 Prozent) tabu. Dies hat der Marktforscher Innofact in einer Studie anlässliche des Safer Internet Day (7. Februar) ermittelt. Nur eine Minderheit veröffentlichen zudem bedenkenlos die eigene Adresse und Telefonnummer sowie Fotos von Freunden (je 9 Prozent).
Weniger Skrupel hat die Mehrheit (64 Prozent) wenn es um die Preisgabe des Vor- und Zunamen geht. Das Veröffentlichen von Geburtstag und -ort bereitet bloß 40 Prozent keine Bauschmerzen. Beim Beziehungsstatus (38 Prozent) und bei eigenen Fotos (31 Prozent) sind es noch weniger.
Jeder Fünfte (22 Prozent) würde gar keine Daten bedenkenlos ins Netz stellen. Von denjenigen, die damit kein Problem haben, schränken die meisten (81 Prozent) allerdings den Zugriff auf ihre Daten ein, wenn sie können - zum Beispiel in sozialen Netzwerken. Fast drei Viertel (73 Prozent) aller Befragten fordern von Internetdienstleistern strengere Richtlinien im Umgang mit privaten Informationen.
Als zurückhaltend beim Einstellen privater Informationen ins Netz bezeichnen sich insgesamt 81 Prozent der Befragten. Während bei den über 50-Jährigen fast 90 Prozent angaben, bei der Veröffentlichung sensibler Daten vorsichtig zu sein, waren es bei den 16- bis 29-Jährigen nur rund 60 Prozent. Gut die Hälfte (51 Prozent) der befragten Schüler hat grundsätzlich keine Bedenken, Daten preiszugeben. Im Auftrag des IT-Dienstleisters Computacenter waren 1029 Internetnutzer befragt worden.