Pflicht-Verschlüsselung für E-Mails: Anleitungen im Netz
Stand: 31.03.2014
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Berlin - Viele E-Mail-Nutzer in Deutschland können Nachrichten künftig nur noch verschlüsselt senden und empfangen. Dahinter steckt die Initiative "E-Mail made in Germany", zu der die Provider GMX, Web.de, Freenet und die Deutsche Telekom gehören. Sie wollen dafür sorgen, dass in Zukunft alle Übertragungswege für Nachrichten ihrer Kunden mit dem Standard SSL verschlüsselt sind.Ungeschützte Verbindungen werden deshalb ab sofort nach und nach gekappt, am 29. April soll die Umstellung beendet sein.
Betroffen sind nur Nutzer, die für ihre E-Mails Programme wie Thunderbird, Outlooks, Apple Mail oder diverse Apps für Smartphone und Tablet nutzen. Hierbei ist die Verschlüsselung nicht in jedem Fall aktiviert. Hilfe gibt es online: Alle vier Provider haben ausführliche Anleitungen ins Netz gestellt, die den Umstieg auf SSL Schritt für Schritt erklären. Wer seine E-Mails im Browser abruft, muss ohnehin nichts tun: Hier werden die Nachrichten automatisch immer verschlüsselt übertragen.
Trotzdem keine Komplettverschlüsselung erreicht
Nutzer sollten allerdings beachten, dass es sich nur um eine sogenannte Transportverschlüsselung handelt. Damit sind die Nachrichten zum Beispiel vor Hackern in einem öffentlichen WLAN geschützt, auf den Servern der Provider werden sie aber weiter im Klartext gespeichert. Wer das verhindern will, muss seine E-Mails mit Verfahren wie S/MIME oder PGP durchgängig verschlüsseln. Die Einrichtung ist im Vergleich zur Transportverschlüsselung allerdings deutlich komplizierter.