PC-WELT warnt vor Abzocke bei Ebay
Stand: 06.01.2003
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Mit neuen Tricks ziehen Verkäufer Ebay-Kunden über den Tisch. Abzocke mit überhöhten Versandkosten, leeren Verpackungen und nicht gelieferten Waren.
Überzogene Versandkosten bei vermeintlichen Schnäppchen sind keine Seltenheit. Versandkosten von beispielsweise 1.000 Euro müssen sich Käufer jedoch nicht bieten lassen. Rechtsanwalt Johannes Richard: Der Vertrag wird nach den AGBs von Ebay geschlossen. Dort steht, dass ungewöhnlich hohe Versandgebühren verboten sind. Der Kunde muss in diesen Fällen nicht zahlen.
Ein weiterer Trick ist der Karton-Betrug: Hinter angebotenen Artikeln verbergen sich nur die Verpackungen, nicht aber das Produkt selbst. Im Beschreibungstext findet sich erst nach seitenlangen technischen Daten der Hinweis, dass nur der Karton verkauft wird. Rechtsanwalt Richard rät, in diesen Fällen den Kauf anzufechten, da sich der Käufer über die Eigenschaften der Ware getäuscht habe und statt eines Produkts nur den Karton erhält: "Es handelt sich um eine arglistige Täuschung." Gibt der Verkäufer das Geld nicht zurück, kann der Kunde klagen.
Betrug im großen Stil ist es, wenn Verkäufer sich zunächst durch akkurat durchgeführte, preisgünstige Auktionen gute Beurteilungen erschleichen, um schließlich hochpreisige Geräte gegen Vorkasse zum Verkauf anzubieten, die Waren aber nicht zu liefern. In einem solchen Fall sollte der Käufer dort Strafanzeige stellen, wo der Verkäufer laut Ebay-Info wohnt. Der Tipp von PC-WELT: Kunden sollten bei teuren Artikeln den Treuhand-Service von Ebay nutzen - Verkäufer erhalten dann das Geld erst, wenn der Kunde die Ware bekommen hat.