Passwörter im Internet-Browser: Zielscheibe für Datendiebe
Stand: 01.02.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: ddp
Hamburg - Bei einer Reihe von Passwörtern für das Abrufen von E-Mails, das Bestellen im Online-Shop oder das Abfragen des Kontostandes ist es nicht leicht, den Überblick zu behalten. Internet-Browser wie Firefox oder der Internet Explorer helfen mit einer Merkfunktion. Spezielle Kennworttresor-Programme versprechen ebenfalls Erleichterung im Passwortdschungel. Doch beide Methoden öffnen Datendieben mitunter Tür und Tor, warnt die Zeitschrift "Computerbild" (Heft 3/2010).
Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut SIT in Darmstadt testete die Zeitschrift die Kennwortfunktionen des Firefox 3.5 und des Internet Explorer 8 sowie sechs Tresorprogramme bis 33 Euro. Kennworttresore sichern Passwörter in einem verschlüsselten virtuellen Safe auf dem PC oder einem USB-Speicherstift. Der Nutzer muss sich dadurch nur das Kennwort für den Safe merken. Sowohl die Browser Internet Explorer und Firefox als auch die Programme RoboForm (rund 30 Euro) und KeePass Password Safe 2 (kostenlos) beließen Kennwörter nach dem Eintragen in Internetseiten jedoch unverschlüsselt im Arbeitsspeicher, wie die Zeitschrift berichtet.
Weil alle vier Programme Anfälligkeiten für Hacker-Attacken zeigten, bei denen Millionen von Kennwörtern pro Sekunde ausprobiert werden, wurden sie mit mangelhaft bewertet. Alle vier ließen dabei viel zu viele solcher automatischen Eingabeversuche zu. Die größte Sicherheit der getesteten Programme lieferte demnach das Programm Password Depot 4 von Acebit (29 Euro).
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