OSZE-Konferenz über Abwehrmassnahmen gegen Rassismus im Internet
Stand: 16.06.2004
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Paris (dpa) - Rassistische Intoleranz hat nach Einschätzung des französischen Aussenministers Michel Barnier fast überall in Europa zugenommen und stützt sich vor allem auf Propaganda im Internet. "Die Unmittelbarkeit und die Anonymität des Internet zieht dieses Geflecht der Intoleranz an", sagte Barnier am Mittwoch in Paris zur Eröffnung einer Konferenz über mögliche Zusammenhänge zwischen der Propaganda im Internet und rassistischen oder antisemitischen Anschlägen. Der zweitägige Meinungsaustausch wird von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) und Frankreich organisiert.
Neben den 55 OSZE-Staaten nehmen Vertreter der Internetbranche und regierungsunabhängige Organisationen an der Konferenz teil, die ein Startpunkt für eine Zusammenarbeit gegen Propaganda im Netz sein soll. Der Erfahrungsaustausch könnte nach der Einschätzung der Organisatoren zu einem freiwilligen Vorgehen gegen Hetze im Internet führen. Keinesfalls, so hiess es, sollten diese Konferenz und ihre Ziele ein Alibi für politisches Vorgehen gegen Internetzugang sein.