O2 verliert VDSL-Kunden - starke Nachfrage nach Mobilfunkverträgen
Stand: 11.05.2022
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Der Mobilfunknetzbetreiber und Internetanbieter Telefónica Deutschland (O2) hat am Mittwoch die aktuellen Geschäftszahlen für das erste Quartal 2022 veröffentlicht. Wir werfen einen Blick auf die Kundenentwicklung.
287.000 neue Mobilfunkverträge im ersten Quartal 2022
Im Zeitraum von Anfang Januar bis Ende März 2022 legte die Zahl der Mobilfunkverträge nach Unternehmensangaben um 287.000 zu. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2021 hatte Telefónica Deutschland 220.000 Mobilfunkverträge hinzugewonnen. Als Treiber für das Wachstum erwies sich erneut die Kernmarke O2, die Anfang Mai ihren 20. Geburtstag feierte. Nicht berücksichtigt sind hier die Verträge für die Kommunikation zwischen Maschinen (M2M). Auf diese entfielen Ende März 2022 1.647 Millionen Anschlüsse.
Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse insgesamt lag zum Ende des ersten Quartals 2022 bei 45,915 Millionen. Unter dem Strich kamen innerhalb der ersten drei Monate dieses Jahres 221.000 neue Mobilfunkanschlüsse hinzu. Die Zahl der Prepaid-Anschlüsse sank um 100.000 auf 18,873 Millionen, während die Zahl der Vertragsanschlüsse (Postpaid) um oben genannte 287.000 auf 25,395 Millionen zulegte.
5G-Versorgung für 40 Prozent der Bevölkerung
Im O2-Netz funkten Ende März rund 10.000 5G-Antennen. O2 kann damit rund 40 Prozent der Bevölkerung mit dem schnellen Mobilfunkstandard 5G versorgen. Bis zum Jahresende 2022 will der Anbieter eine 5G-Versorgung von der Hälfte der Bevölkerung in Deutschland erreichen. Eine komplette 5G-Versorgung ist für 2025 vorgesehen.
Rückgang bei Breitbandanschlüssen
Bei den Internet- und Datenanschlüssen meldet Telefónica Deutschland für das erste Quartal 2022 einen Rückgang um 12.000 auf noch 2,334 Millionen Anschlüsse. Auf Breitband entfielen Ende März 2,252 Millionen Anschlüsse, ein Minus von 10.000 gegenüber dem vorangegangenen Quartal.
Innerhalb der ersten drei Monate des Jahres 2022 nahm die Zahl der VDSL-Anschlüsse leicht um 6.000 auf 1,828 Millionen ab. In den Quartalen des vergangenen Jahres hatte das Unternehmen dagegen stets wachsende VDSL-Zahlen verzeichnet. Inzwischen vermarktet O2 auch einen eigenen Tarif für Gigabit-Internet über das Kabelnetz von Vodafone. Der neue Tarif ist in den ersten zwölf Monaten günstiger als das Gigabit-Angebot von Vodafone.
Umsatzwachstum von 5,2 Prozent
Der Umsatz im ersten Quartal legte um 5,2 Prozent auf 1,946 Milliarden Euro zu. Der Löwenanteil in Höhe von 1,351 Milliarden Euro entfiel auf den Mobilfunkserviceumsatz. Mit Mobilfunk-Hardware konnten die Münchener 392 Millionen Euro umsetzen. Gefragt seien vor allem hochwertige Endgeräte. Mit 197 Millionen Euro lag der Umsatz aus Festnetz/DSL um 1,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Nachfrage nach Festnetzanschlüssen mit hohen Bandbreite sei jedoch ungebrochen.