O2 steigert Umsatz, Gewinn und Kundenzahl
Stand: 27.02.2013
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München - Das Geschäft des Mobilfunkbetreibers O2 wird von dem Trend zu Smartphones und mobilem Internet beflügelt. Kundenzahl, Umsatz und Gewinn seien 2012 deutlich gestiegen, sagte Vorstandschef René Schuster am Mittwoch in München. Auch im laufenden Jahr wolle das Unternehmen stärker wachsen als die Konkurrenz.
Impulse erhofft er sich vom Ausbau des LTE-Netzes für schnelles mobiles Internet, wo O2 noch hinterher hinkt, sowie von neuen Funktionen wie dem Bezahlen per Handy.
O2 und E-Plus liefern sich hinter den Marktführern Telekom und Vodafone mit einer aggressiven Preispolitik ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den dritten Platz. Der spanische Telefonica-Konzern hatte im Oktober 23 Prozent seiner deutschen Tochter O2 an die Börse gebracht - Schuster kündigte den Aktionären jetzt eine Dividende von 54 Cent pro Aktie oder insgesamt 500 Millionen Euro an.
Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 5,2 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis stieg um 11 Prozent, und der Gewinn legte von 71 auf 308 Millionen Euro zu. "Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte haben wir mehr als 10 Millionen Vertragskunden", sagte Schuster. Die Zahl der Vertrags- und Prepaid-Handy-Kunden wuchs von 18,3 auf 19,3 Millionen.
Wachstumsmotor ist das Datengeschäft. Die Kunden verschickten zwar weniger SMS, sagte Schuster. Aber der Datennumsatz ohne SMS legte um ein Drittel zu. O2 investiert derzeit viel, um Geschwindigkeit und Qualität für mobile Datenübertragungen zu steigern. Bis Ende März werde LTE in München und Berlin eingeführt, bis Juni folge der Netzausbau für Hamburg, Düsseldorf, Duisburg und Essen. In Köln, Frankfurt am Main, Nürnberg Leipzig, Halle und Dresden soll das bereits in Betrieb genommene LTE-Netz von O2 weiter ausgebaut werden.
Bei den neuen Bezahl-Diensten per Handy gehöre O2 zu den Vorreitern, sagte Schuster. Der Kunde soll per Eingabe von Name und Telefonnummer Geld an andere Nutzer überweisen können. In der Bilanz wies Telefonica Deutschland einen Gewinnsprung auf 1,3 Milliarden Euro aus. Finanzvorstand Rachel Empey sagte, das sei auf Umstrukturierungen beim Börsengang und Steueränderungen zurückzuführen und eine rein buchhalterische Größe. Für die Aktionäre habe das keine Auswirkungen.