Nutzer bemängeln Platzierung der Werbung in Twitter-App
Stand: 07.03.2011
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New York/Berlin - Auf dem Weg zu einem Geschäftsmodell legt sich Twitter mit seinen Nutzern an: Die neue Auflage der iPhone-App des Online-Kurznachrichtendienstes erhitzt aufgrund eines immer wieder auftauchenden Info-Balken die Gemüter. Die dünne schwarze Leiste soll "Trend-Themen" anzeigen, überlagert dabei aber für kurze Zeit teilweise die Übersicht aktueller Tweets.
Was die Twitter-Nutzer erregt, ist weniger die "Quick Trends"-Leiste selbst, sondern dass sie sich nicht ausschalten lässt. Twitter will jedoch hart bleiben. Firmenchef Dick Costolo kündigte zwar eine neue App an, in der der Balken weniger penetrant sein solle. Zugleich machte er deutlich, dass der Versuch fortgesetzt werde. Laut US-Medienberichten kann solch ein "promoted Tweet" den Auftraggeber locker 100 000 Dollar kosten.
Twitter versucht seit einiger Zeit, mit Hilfe von Werbung ein nachhaltiges Geschäftsmodell aufzubauen. In den ersten Jahren wollte der 2006 gestartete Dienst vor allem möglichst viele Nutzer gewinnen.
Vor Werbung schreckten die Gründer noch zurück, weil sie Angst hatten, die Nutzer zu verglaulen. Spätestens seit Costolo im vergangenen Jahr den Chefposten übernahm, setzt Twitter stark auf Werbeeinnahmen. Demnächst sollen die Nutzer auch gezielt Werbe-Tweets erhalten. Laut Costolo schreibt Twitter nach jahrelangem Minusgeschäft inzwischen schwarze Zahlen.