Nur wenige anonymisieren und verschlüsseln - Tendenz steigt aber
Stand: 20.12.2013
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Berlin - Die meisten Internetnutzer (93 Prozent) stört es, wenn Fremde ihre Daten einsehen können - nur wenige tun aber etwas dagegen. Schutzmaßnahmen wie das Verschlüsseln von E-Mails und Dateien oder das Anonymisieren des Internetverkehrs ergreift höchstens jeder Zehnte. Das hat eine Aris-Studie im Auftrag des IT-Branchenverbandes Bitkom ergeben. Als Gründe dafür nennen zwei Drittel (65 Prozent), dass sie sich nicht mit der Materie auskennen.
Ähnlich viele (59 Prozent) wenden gegen eine E-Mail-Verschlüsselung ein, dass ihre Kommunikationspartner keine Verschlüsselungssoftware nutzen. Seit Bekanntwerden der Ausspähaffäre um den US-Geheimdienst NSA steigt aber die Zahl der Verbraucher, die auf Gegenmaßnahmen setzen.
Anonymisierungsdienste wie etwa das Tor-Netzwerk sind derzeit bei 13 Prozent der Internetnutzer in Gebrauch. Bei der gleichen Umfrage im Juli kurz nach Bekanntwerden der Spähaktivitäten nutzten erst 11 Prozent solche Netzwerke. Beim Verschlüsseln von Dateien stieg die Quote von 8 auf 10 Prozent, bei E-Mails sogar von 6 auf 9 Prozent. , Kaum geändert hat sich hingegen die Nutzung von getunnelten Internetverbindungen (4 auf 5 Prozent) und von Suchmaschinen, die keine Nutzerdaten speichern (3 auf 4 Prozent). Jeweils im Juli und November 2013 sind 1000 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt worden.