NSA als Urheber der entdeckten Überwachungs-Software?
Stand: 25.11.2014
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Berlin - Laut Berichten gibt es Hinweise auf den amerikanischen Geheimdienst als Urheber der ausgeklügelten Spionage-Software "Regin", die IT-Experten zuletzt aufgedeckt hatten.
Die Spionage-Software "Regin" wird von der Enthüllungs-Website "The Intercept" mit dem US-Abhördienst NSA und ihrem britischen Partner GCHQ in Verbindung gebracht. Elemente von Regin seien bei Angriffen der beiden Geheimdienste auf EU-Institutionen und den belgischen Telekom-Konzern Belgacom festgestellt worden, schrieb "The Intercept" unter Berufung auf Branchenkreise am späten Montag. Bei "The Intercept" werden auch Unterlagen des Informanten Edward Snowden ausgewertet, der die ausufernde Internet-Überwachung durch NSA und GCHQ aufdeckte.
Späh-Programm über Jahre aktiv
Die "Regin"-Software, die von den IT-Sicherheitsfirmen Symantec und Kaspersky öffentlich gemacht wurde, ist besonders schwer zu entdecken. Deshalb seien mit ihrer Hilfe Computer jahrelang ausgespäht worden, hieß es. Den Sicherheitsforschern zufolge wurden die meisten Infektionen in Russland und Saudi-Arabien festgestellt.
Die Überwachung von Belgacom war aus den Snowden-Papieren bekannt geworden. Der GCHQ habe sich im Jahr 2010 Zugang zu Systemen des belgischen Telekom-Konzerns verschafft und darüber auch seine Kunden wie die EU-Kommission und das Europäische Parlament ausgespäht.