Nicht alle Virenscanner beseitigen Schadsoftware restlos
Stand: 26.11.2010
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Hannover - Aus dem Internet kommen immer mehr Bedrohungen - die Aufgabe von Virenscannern ist es dann, den Rechner ordentlich vor Schadsoftware schützen. Ein Test der Zeitschrift "c't" (Ausgabe 25/2010) zeigte, dass alle sieben getesteten kostenpflichtigen Programme durchweg überzeugend Viren, Trojaner, Rootkits und andere Schädlinge abwehren. Wenn jedoch bereits eine Schadsoftware auf dem PC aktiv ist, zeigen die Programme bei der Beseitigung des Schädlings deutliche Schwächen.
Oft finden bisher unbekannte Angreifer einen Weg auf den PC. Zu den Aufgaben der Programme gehört es deshalb auch, bereits laufende Schadprozesse zu stoppen, wichtige Systemkomponenten zu reaktivieren und die Schadsoftware komplett zu entfernen. Dabei offenbarten die Programme aber große Unterschiede. Während Bitdefender AntiVirus 2011 (Preis 25 Euro) bei der Standard-Desinfektion immerhin einen Wert von 83 Prozent erreichte, schafften McAfee AntiVirus Plus 2011 (40 Euro) und Trend Micro Titanium AntiVirus Plus 2011 (30 Euro) keine 17 Prozent. Bei der Rootkit-Reinigung überzeugten nur G Data AntiVirus 2011 (25 Euro) und Norton AntiVirus 2011 (30 Euro) die Tester.
Der effektive Schutz eines Computers durch einen Virenscanner ist abhängig von den sogenannten Virensignaturen. Der Vorteil der kostenpflichtigen Programme gegenüber Gratissoftware besteht vor allem in der häufigeren Aktualisierung dieser Daten. Bei der auf Signaturen und Heuristiktreffern beruhenden Suche lagen die Ergebnisse der Scans recht nah beieinander. Größer werden die Unterschiede laut Test erst bei der Verhaltenserkennung von Schadsoftware.
Generell sind Performance-Probleme des Computers unvermeidbar, soll die Software einen zuverlässigen Echtzeitschutz bieten. Die Programme laufen die gesamte Zeit über mit. Beim alltäglichen Arbeiten an PC oder Notebook sollte das aber nur bei größeren Kopieraktionen oder bei der Nutzung eines Netbooks mit bescheidener Hardware eine größere Rolle spielen.