Neues Blackberry Storm: E-Mail-Bote mit Touch und Klick
Stand: 08.10.2008
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London - Etliche Handy-Hersteller eifern dem iPhone nach. Nachdem Google und T-Mobile sowie Nokia Smartphones mit Touchscreen-Bedienung angekündigt haben, folgt nun Research in Motion (RIM), der Erfinder des E-Mail-Handys Blackberry mit dem neuen Blackberry Storm. Das Gerät, das in Deutschland voraussichtlich ab Mitte November erhältlich sein soll, entwickelte RIM zusammen mit Vodafone und Verizon Wireless. In Europa wird es über Vodafone vermarktet.
«Wir haben gute Erfahrungen mit exklusiven Kooperationen gemacht», sagte RIM-Chef Mike Lazaridis bei der Vorstellung des Geräts in London. «Sie erlauben uns, das System von der Server-Seite bis zum Endgerät zu optimieren.» Vodafone will mit dem neuen Gerät gezielt Privatkunden für das Blackberry-System begeistern. Aber auch Geschäftskunden sollen das neue Gerät bestellen.
Um den derzeit von beiden Zielgruppen gefragten Touchscreen in die Bedienphilosophie der kleinen E-Mail-Boten einzupassen, haben ihn die RIM-Ingenieure weiterentwickelt: Das gesamte Display lässt sich wie die Maustaste eines Notebook-Trackpads «klicken». Leichtes Antippen markiert oder aktiviert die Symbole oder Textstellen, ein fester Druck bestätigt die Auswahl. Im Hochformat-Modus sind die Bildschirm-Tasten wie bei früheren Blackberrys mit zwei Buchstaben belegt. Dreht man das Gerät zur Seite, erscheint eine vollständige QWERTZ-Tastatur.
Dank schnellem Prozessor, hochauflösendem Bildschirm mit 480 x 360 Pixeln und kluger Software zeigt der Storm Webseiten zügig an. Die Funktechnik HSDPA sorgt mit bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde für schnelle Datenübertragung. Dazu sind GPS zum Navigieren, eine 3,2-Megapixel-Kamera mit Blitz, Autofokus und Videoaufnahme, die Funktechnik Bluetooth sowie ein Speicherkarten-Slot an Bord, der den Speicher von 1 Gigabyte (GB) auf 17 GB erweitern kann. Das System spielt Videos, Musik und Diashows ab, zeigt PDF-Dateien an und ermöglicht, Office-Dokumente zu bearbeiten und zu versenden.
Vodafone will zum Marktstart neue Privatkunden-Tarife rund um das Blackberry Storm lancieren. Branchenkenner rechnen mit abgestuften Komplett-Tarifpaketen, wie sie T-Mobile fürs iPhone 3G anbietet. Den Blackberry Storm dürfte es dann je nach Monatsgebühr zu subventionierten Preisen zwischen 20 und 200 Euro geben.